Destillate sind Medizin
Autor: Josef Hofbauer
Forchheim, Mittwoch, 11. März 2020
Das Corona-Virus ist dabei, das öffentliche Leben lahm zu legen. Immer mehr Veranstaltungen werden abgesagt. So ist eine, für 25. März geplante Veranstaltung des "Bundes der Selbstständigen" auf unbes...
Das Corona-Virus ist dabei, das öffentliche Leben lahm zu legen. Immer mehr Veranstaltungen werden abgesagt. So ist eine, für 25. März geplante Veranstaltung des "Bundes der Selbstständigen" auf unbestimmte Zeit verschoben.
Am Gymnasium Fränkische Schweiz in Ebermannstadt findet bis einschließlich Freitag, 20. März, kein Unterricht mehr statt. Alarmstufe rot, auch im Landkreis Forchheim.
Der CSU-Generalsekretär Markus Blume rief daher die Mitglieder des CSU-Ortsverbandes Leutenbach-Mittelehrenbach dazu auf, ihren politischen Dämmerschoppen am Mittwochabend im Pfarrheim sowie am Donnerstagabend im Gasthaus Alt in Dietzhof abzusagen. Das Risiko, sich mit dem Corona-Virus anzustecken, sei einfach viel zu groß.
Ortsvorsitzender Raimund Dörfler widersprach schriftlich. Er argumentierte, im Landkreis Forchheim gebe es bislang niemanden, der mit diesem Virus infiziert worden sei. Der CSU-Mann Dörfler lieferte auch die Begründung: "Wir haben ausgezeichnete Brauereien und Brennereien". Die Destillate, vielfach prämierte Brände und Liköre, wirkten desinfizierend. Sie seien quasi als Medizin gegen etwaige Keime jeder Art zu betrachten.
Für den Fall, dass der Generalsekretär Zweifel an dieser Argumentation haben sollte, lud Dörfler den ehemaligen Unternehmensberater schon mal prophylaktisch für den 3. Oktober nach Leutenbach ein. "Zum Desinfizieren. Am besten zusammen mit Ministerpräsident Markus Söder", fügte Dörfler an.