Der Wehr zur Ehr'
Autor: Richard Sänger
Erlangen, Montag, 13. Februar 2017
Dienst geht vor: Gerade als der Wahlausschuss bei der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Münchaurach die Wahlen durchführen wollte, wurde er ...
Dienst geht vor: Gerade als der Wahlausschuss bei der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Münchaurach die Wahlen durchführen wollte, wurde er um 20.15 Uhr jäh unterbrochen vom Läuten der Funkmelder und der heulenden Sirene. Mit dem Pfeifton und der unüberhörbaren Sirene auf dem Dach sprangen die Feuerwehrleute auf, verließen fluchtartig den Versammlungsraum, um ein brennendes Fahrzeug zu löschen. Zurück blieben Landrat, Bürgermeister, Kreisbrandrat, Kreisbrandinspektor und Kreisbrandmeister sowie eine Reihe von Vereinsmitgliedern.
Ehrenzeichen überreicht
Landrat Alexander Tritthart und die Führungskräfte der Feuerwehr waren nach Münchaurach gekommen, um im Rahmen der Jahreshauptversammlung an Günther Wieser das Feuerwehr-Ehrenzeichen 25-jährige Dienstzeit zu überreichen. Vorsitzender Josef Schaub und Bürgermeister Klaus Schumann konnten an Georg Lehner eine Urkunde für die 70-jährige Mitgliedschaft überreichen, "das ist einmalig in der Geschichte unserer Feuerwehr", erklärte der Vorsitzende und für die 60-jährige Mitgliedschaft gab es auch für Hermann Söll eine Urkunde und Dankesworte.
263 Mitglieder, 65 Aktive
Vor den Ehrungen gab es den Bericht des Vorsitzenden und Kommandanten sowie des Jugendsprechers und den Kassenbericht. Sichtlich stolz verwies der Vorsitzende auf die aktuell 263 Mitglieder, was einem Höchststand seit Bestehen der Feuerwehr bedeute. In seinem Rückblick erinnerte Schaub an eine Reihe von Veranstaltungen für Mitglieder und aktive Mannschaft. Kommandant Jürgen Zorn zeigte sich stolz über 65 Aktive, davon 36 unter 18 Jahre. Respekt und Anerkennung zollten Landrat Tritthart und Kreisbrandrat Matthias Rocca vor allem den 25 Bambinis, die seit einem Jahr spielerisch an die Arbeit der Feuerwehr herangeführt werden. "Die Jugendarbeit ist vorbildlich und ich würde mich freuen, wenn es bei anderen Feuerwehren auch so laufen würde", lobte der Landrat die Nachwuchsarbeit in Münchaurach. So befinden sich die Feuerwehren in einer Zeit des Umbruches und die Jugend müsse für den Dienst in der Feuerwehr begeistert werden und auch der Landkreis tue sein Möglichstes, damit die Feuerwehren ihre Aufgabe erfüllen können und zur Erleichterung und noch schnelleren Hilfe werde im Landkreis das Wechsellader-System eingeführt. "Investitionen in die Jugend und damit dem Nachwuchs lohnen sich", erklärte der Kreisbrandrat, nachdem Kommandant und Kassier Joachim Kreß die Anschaffungen für die Bambinis erläuterten.
In seinem Bericht erinnerte der Kommandant an insgesamt 16 Einsätze, davon fünf Brandeinsätze, sechs technische Hilfeleistungen und fünf Sicherheitswachen. Um sich auf die Einsätze vorzubereiten, gab es zahlreiche Übungen und der Kommandant schickte seine Leute auch zu Seminaren und Weiterbildungsveranstaltungen.
Nach Rückkehr der Einsatzkräfte rief der Vorsitzende den letzten Punkt der Tagesordnung auf: Neuwahl des Vorsitzenden, eines Schriftführers und eines Beisitzers. Vor Beginn der Neuwahl erklärte Josef Schaub, dass er sich nach 16 Jahren nicht mehr zur Wahl stellen wird. Er wird der Feuerwehr aber nicht den Rücken kehren, sondern sich neben dem aktiven Dienst vor allem dem Nachwuchs und insbesondere den Bambinis widmen.