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Der Wald ist wieder offen für alle


Autor: Sabine Weinbeer

Rauhenebrach, Mittwoch, 10. Juni 2015

Naturschutz  Der Gemeinderat Rauhenebrach ist einverstanden mit der Aufhebung der Verordnung über den geschützten Landschaftsbestandteil "Der Hohe Buchene Wald im Ebracher Forst". Dazu gab er eine offizielle Stellungnahme ab.
Der Gemeinderat Rauhenebrach hat gegen die Ausweisung des geschützten Landschaftsbestandteils "Hohe Buchene Wald" Widerspruch eingelegt und sieht sich nun durch das von der Regierung von Oberfranken eingeleitete Aufhebungsverfahren in seiner Rechtsauffassung bestätigt.


Rauhenebrach — Zufrieden ist die Gemeinde Rauhenebrach, denn ihre Forderungen wurden erfüllt: Am Dienstag billigte der Gemeinderat die Stellungnahme der Gemeinde Rauhenebrach zum Vorhaben der Regierung von Oberfranken, die Verordnung über den geschützten Landschaftsbestandteil "Der Hohe Buchene Wald im Ebracher Forst" aufzuheben.
Der Gemeinderat begrüßte das Verfahren in seiner Sitzung. Im Gegensatz zur vorher umstrittenen Ausweisung durch das Landratsamt Bamberg war die direkt angrenzende Gemeinde Rauhenebrach diesmal beteiligt worden. Der Gemeinderat nahm die Absicht der Regierung von Oberfranken zur Kenntnis und beschloss, gegen die Aufhebung der Verordnung keine Einwendungen zu erheben.

Parkplatz statt Scheune

Im Gemeindeteil Fürnbach wurde in der Dorfmitte eine baufällige Scheune abgerissen, die unmittelbar gegenüber der Kirche und des Gemeinschaftshauses teilweise auf Gemeindegrund stand. Die Situation in Fürnbach spricht dafür, wie im Gremium deutlich wurde, hier Parkplätze zu schaffen. Auf Anregung der Dorferneuerungsplanung soll ergänzend eine Sandsteinmauer errichtet werden, um die Straßenecke zu fassen. Ein Teil der Mauer wird als Sitzbank gestaltet. Das würde 56 500 Euro kosten. Der Gemeinderat befürwortete dies und beantragte die Aufnahme in die Dorferneuerungs-Förderung.
In Falsbrunn und Prölsdorf wurde um die Erweiterung der Straßenbeleuchtung gebeten. Bürgermeister Matthias Bäuerlein (FW) erklärte: Eine Lampe für Falsbrunn an Hausnummer 28 kostet 2180 Euro, zwei Leuchten in Prölsdorf im Geh- und Radweg Richtung Halbersdorf und am Treppenaufgang Dr.-von-Gregel-Straße/Am Landgericht zusammen 3800 Euro. Der Gemeinderat gab die drei Leuchten in Auftrag.

Flächennutzungsplan im Blick

Der Flächennutzungsplan der Gemeinde Rauhenebrach wurde 1986 erstellt, inzwischen einmal geändert und einmal ergänzt. Da das Bauen ohne rechtsverbindliche Bauleitplanung in jüngster Vergangenheit immer schwieriger wurde, schlug die Verwaltung vor, den Flächennutzungsplan insgesamt zu überarbeiten. Dabei sollte auch das ruhende Aufstellungsverfahren für den Bebauungsplan "Hofäcker IV" in Geusfeld zu Ende geführt werden. Im Baugebiet "Am Berg" in Koppenwind wurde die Parzellierung der Grundstücke geändert, damit muss die Erschließung geändert und der Bebauungsplan angepasst werden. Der Gemeinderat gab die Neuplanung in Auftrag.
Auch der Bebauungsplan "Am Breiten Rain 4" in Untersteinbach wird geändert. Zum einen soll die südliche Hälfte erschlossen werden, da es im ersten Bauabschnitt nur noch wenige Bauplätze gibt, zum anderen soll der Plan an die drei Mal geänderten Festsetzungen im nördlichen Bereich angepasst werden. Auf Antrag des Caritas-Kindergartens Geusfeld beantragt die Gemeinde die Förderung als Landkindergarten. Der Bewilligungszeitraum läuft im Dezember aus, auch dann erfüllt der Geusfelder Kindergarten die Voraussetzungen für den Landkindergarten. Derzeit werden hier 20 Kinder betreut, ab September ist mit 14 bis 19 Kindern zu rechnen.
Folgende Zuschussanträge für kirchliche Maßnahmen wurden bewilligt (nach den Richtlinien beteiligt sich die Gemeinde mit zehn Prozent): Die Kirchenstiftung Wustviel erhält 825 Euro für Schädlingsbekämpfung und 113 Euro für die Nachmarmorierung des Orgelgehäuses. In Theinheim wird das Kirchenumfeld neu gestaltet (12 436 Euro). In Untersteinach müssen Feuchte schäden am Pfarrheim beseitigt werden (12 000 Euro).

Fußballer in Geusfeld trippeln

Der SC Geusfeld plant den Neubau eines Rasenspielfeldes, dazu erhält er vom Bayerischen Landessportverband (BLSV) die übliche Förderung, die sich aus Zuschuss und Darlehen zusammensetzt. Für den Kredit (21 800 Euro) muss der Sportverein eine Sicherheitsleistung erbringen und bat die Gemeinde um Ausfallbürgschaft. Der Gemeinderat hat das für einen Sportverein bereits übernommen und wird sie auch für den SC Geusfeld übernehmen.
Gemäß der Wasserrahmenrichtlinie sollen die Gewässer für die Fische durchgängiger gemacht werden. Das soll an der Rauhen Ebrach durch den teilweisen Rückbau des Aumühlenwehres in Untersteinbach erreicht werden. Auf Wunsch der Gemeinde wird nur der Abschnitt "Überfallwehr" mit einer Breite von 4,70 Metern ausgebaut, einen kompletten Abbau des Wehrs will die Gemeinde nicht. Die ehemalige Aumühle ist seit vielen Jahren nicht mehr in Betrieb, der Mühlgraben wird vom Wehr aus nicht mehr mit Wasser versorgt. Die Eigentümer haben den Verzicht auf das alte Wasserrecht erklärt. Die Rauhe Ebrach liegt als Gewässer zweiter Ordnung in der Unterhaltungslast des Freistaats Bayern und damit des Wasserwirtschaftsamtes Bad Kissingen. Die Umgestaltung des Wehrs soll noch heuer erfolgen.
Der Gemeinderat bestätigte ferner bei zwei Feuerwehren die neu gewählten Kommandanten. In Theinheim sind es Rainer Basel mit Stellvertreter Dietmar Müller. Neu sind Jochen Grosser bei der Wehr Karbach sowie sein Stellvertreter Mirco Copic. sw