Der Vorsitzende will die Führung an Jüngere abgeben
Autor: Johanna Blum
Hemhofen, Dienstag, 28. November 2017
Zu den Züchtern, die sich in den letzten Jahrzehnten besonders um den Verein verdient gemacht haben, zählt Karl Gambel, der seit 1989 die Geschicke des Vere...
Zu den Züchtern, die sich in den letzten Jahrzehnten besonders um den Verein verdient gemacht haben, zählt Karl Gambel, der seit 1989 die Geschicke des Vereins leitet. In seine Amtszeit fiel u. a. der Bau des Vereinsheims.
Gambel erzählt: "An den Bau unseres Vereinsheimes sowie an die rasche Finanzierung, die mir schon einige Sorge bereitet hatte, erinnere ich mich jetzt im Nachhinein sehr gerne. Die große Hilfsbereitschaft unserer Mitglieder, Freunde und der ortansässigen Handwerksfirmen werde ich nie vergessen. Ich freue mich auch immer darüber, dass unserem Verein neue und auch junge Mitglieder beitreten, wenn auch nur als passive Mitglieder. Schöner wäre es, wenn man Zuchtkollegen aufnehmen könnte. Weniger angenehm ist es, wenn man im Laufe der Zeit Zuchtfreunde verliert. Meist können Freunde und Kollegen aus Altersgründen nicht mehr dabei sein. Junge Menschen für unser Hobby zu gewinnen ist sehr schwer.
Im Zuchtjahr halte ich 65 bis 80 Kaninchen verschiedener Rassen. Ich war schon einmal Bayerischer Landesmeister mit der Rasse Deilenaar und vielmal Meister auf Bezirks-Kreis- und Lokalschauen.
Kaninchen statt Tauben
Zur Tierzucht bin ich durch meinen Vater Tobias Gambel gekommen, der ein begeisteter Geflügelzüchter war. Wir hatten immer Zuchthühner und Rassetauben zu Hause. Da es damals den Geflügelzuchtverein Hemhofen noch nicht gab, war er Mitglied im GZV Adelsdorf. Mein älterer Bruder und ich wurden auch in die Adelsdorfer Jugendgruppe aufgenommen und wir züchteten Rassetauben. Ich merkte jedoch bald, dass mich die Kaninchen unseres Nachbarn mehr interessierten als Hühner und Tauben. Von ihm bekam ich mit etwa acht Jahren das erste Kaninchen geschenkt und bei der Kaninchenausstellung wurde es sehr gut benotet und erhielt einen Ehrenpreis, was mich ganz stolz machte. Das war der Beginn meiner Tätigkeit als Rassekaninchenzüchter, die aber mit etwa 16 Jahren wieder endete. Mit 30 Jahren begann ich erneut mit der Kaninchenzucht.Zunächst tat es ein Stall im Nebenraum der Garage, später baute ich mir ein Hasenhaus, wo meine Tiere heute noch sind. Einer meiner Söhne ist auch Züchter im Verein. Ich hoffe nun, dass ich den Vorsitz des Vereins bald in jüngere Hände übergeben kann, die ich dann natürlich auch weiterhin unterstützen werde. jb