Der Schuldenberg wird immer kleiner
Autor: Rainer Lutz
Rödental, Freitag, 23. Januar 2015
von unserem Redaktionsmitglied Rainer Lutz Rödental — Schuldenabbau bleibt weiter ein wichtiges Thema für die Haushaltsberatung des Rödentaler Finanzsenats. Ganz einfach ist es nic...
von unserem Redaktionsmitglied Rainer Lutz
Rödental — Schuldenabbau bleibt weiter ein wichtiges Thema für die Haushaltsberatung des Rödentaler Finanzsenats. Ganz einfach ist es nicht, mit den gegebenen Mitteln das beste Ergebnis für die Stadt zu erreichen. Von 9 bis kurz vor 17 Uhr saßen diesmal die Mitglieder des Senats über dem Zahlenwerk. Mit dem Ergebnis ist Bürgermeister Marco Steiner ganz zufrieden. Darüber entscheiden muss der Stadtrat bei seiner Sitzung am 9. Februar.
Schon seit Jahren arbeitet die Stadt daran, ihre Schulden zu reduzieren - auch weil vor Jahren das Landratsamt als Rechtsaufsichtsbehörde dies anmahnte. Damals näherte sich die Verschuldung bedenklich der 15-Millionen-Marke. Mit dem jetzt geplanten Abbau um weitere 666 300 Euro sinkt der Schuldengipfel auf 10,45 Millionen Euro.
Das wird möglich, weil einer Kreditaufnahme von 380 000 Euro eine Tilgung von mehr als einer Million Euro gegenüber steht.
Vom Gesamtvolumen des Haushalts von gut 30,386 Millionen für 2015 stecken 25,26 Millionen Euro für den Verwaltungshaushalt und über 5,12 Millionen für den Vermögenshaushalt. Größte und sicherste Einnahmequelle für die Stadt sind längst nicht mehr die ansässigen Firmen. Mit 2,88 Millionen Euro aus der Gewerbesteuer rechnet der Senat für diesen Haushalt. Dagegen ist der Anteil an der Einkommenssteuer der arbeitenden Rödentaler kontinuierlich gestiegen und kann für dieses Jahr mit einem neuen Rekord von 5,786 Millionen Euro angesetzt werden.
"Daran zeigt sich auch ein gewisser Wandel", stellt Bürgermeister Marco Steiner (FW) fest. Von der einstigen Industriegemeinde hat sich die Stadt zu einem beliebten Wohnort gemausert.
Dabei dürfe nicht übersehen werden, dass ein beachtlicher Teil der Einkommenssteuer durch Erwerbstätigkeit von Rödentalern in den Firmen der Stadt erarbeitet wird.
Nach zwei besonders einkommensschwachen Jahren sind die Rücklagen der Stadt weitgehend aufgezehrt. Jetzt soll und kann wieder etwas auf die hohe Kante gelegt werden. Das geht, weil die Schlüsselzuweisungen des Freistaats heuer mit gut 4,6 Millionen Euro mehr als doppelt so hoch ausfallen wie im vergangenen Jahr.
"Die freiwilligen Leistungen bleiben unangetastet", betont Steiner. Daneben kann sich die Stadt auch 450 000 Euro für den Ausbau der Straßen und mehr als eine halbe Million Eigenanteil (neben der Förderung) für den Breitbandausbau leisten. Einer der großen Ausgabeposten wird die Sanierung des Lienhard-Fuchs-Kindergartens mit mehr als einer Million Euro sein.