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Der Rauhenebracher Gemeinderat billigte weitere Anschaffungen für die Feuerwehren


Autor: Sabine Weinbeer

Rauhenebrach, Donnerstag, 05. Februar 2015

von unserer Mitarbeiterin Sabine Weinbeer Untersteinbach — Die Feuerwehrausstattung nahm in der Rauhenebracher Gemeinderatssitzung am Dienstag einen breiten Raum ein. So wird ergän...


von unserer Mitarbeiterin Sabine Weinbeer

Untersteinbach — Die Feuerwehrausstattung nahm in der Rauhenebracher Gemeinderatssitzung am Dienstag einen breiten Raum ein. So wird ergänzend zur Sirenen-Alarmierung in ganz Rauhenebrach die SMS-Alarmierung eingeführt; eine Wärmebildkamera wird angeschafft und die Atemschutzgeräteträger in Untersteinbach erhalten neue Schutzanzüge.

Sirenenalarm ist nicht optimal

Bürgermeister Matthias Bäuerlein (FW) hatte den federführenden Kommandanten Tobias Müller eingeladen, die Punkte zu erläutern. Mit dem Thema Alarmierung befasst sich der Gemeinderat seit einiger Zeit. Vor allem in Untersteinbach und Geusfeld werden die Neubaugebiete vom Sirenenalarm nicht mehr erreicht.
Testläufe ergaben, dass in beiden Orten mindestens ein weiterer Standort nötig wäre, zwei neue Sirenenanlagen würden rund 35 000 Euro kosten. Allerdings gibt es in allen Gemeindeteilen Häuser, vor allem solche mit neuen Fenstern, in denen man den Sirenenalarm nicht hört. Damit alle Feuerwehrleute zuverlässig alarmiert werden, fasste man daher die SMS-Alarmierung ins Auge. Die begrüßen die Feuerwehren.
Dafür muss ein zentrales Gerät angeschafft werden, in das Telefonnummern eingespeichert werden. Ein Feuerwehrmann kann sich den Alarm sowohl auf die Handy- als auch auf die Festnetz- und die dienstliche Rufnummer schicken lassen.

Erweiterter Kreis macht Sinn

Damit das System auch für Übungen, für Spezial-Trupps und noch dazu durch den Bauhof (etwa für Wasserrohrbrüche) genutzt werden kann, entschloss sich der Gemeinderat für die etwas größere Variante. Sie kostet zwar eine geringe monatliche Grundgebühr, verursacht aber dafür niedrigere Gebühren je Alarm. "Das wird uns laufende Kosten von vielleicht hundert Euro im Jahr bringen", schätzte Bürgermeister Matthias Bäuerlein. Das Gerät selbst kostet einmalig rund 3000 Euro.

Eine Wärmebildkamera

Auch eine Wärmebildkamera halten die Feuerwehrkommandanten für sinnvoll, vor allem für die Einsätze unter schwerem Atemschutz. Gerade vermisste Personen könnten viel schneller gefunden werden. Die Absuche eines Brandorts sei im Ernstfall eine schwierige Angelegenheit. Sogar in Häusern, an deren Ausbau er selbst beruflich beteiligt war, habe er im Einsatz mit Atemschutzmaske sehr schnell den Überblick verloren, berichtete der Prölsdorfer Kommandant Frank Schilling.
Die Kameras sind im Preis gefallen, nur noch heuer gibt es daher einen staatlichen Zuschuss von gut 50 Prozent. Den will Rauhenebrach nutzen und eine solche Wärmebildkamera für 4000 Euro anschaffen. Eine genügt, erklärte Tobias Müller, auch wenn zwei Wehren Atemschutztrupps haben. Da die Alarmierung nach Ausrüstung erfolgt, ist Untersteinbach bei solchen Schadensereignissen schon wegen des Tanklöschfahrzeugs immer mit dabei. Außerdem ist in solchen Fällen praktisch nie nur ein Atemschutztrupp im Einsatz.

Neue Anzüge

Schutzanzüge stehen auch auf der Einkaufsliste. Zunächst sollen die Geräteträger in Untersteinbach neu ausgerüstet werden. Ihre Anzüge sind verschlissen. Die Rauhenebracher sind sich einig, dass die Variante mit den kurzen Jacken und Brandschutzhosen angeschafft werden soll (425 Euro je Atemschutzgeräteträger). Maximal 17 dieser Anzüge braucht die Wehr in Untersteinbach. Derzeit führt Tobias Müller 14 aktive Atemschutzgeräteträger, drei befinden sich in Ausbildung. Vor der Anschaffung wird noch einmal kontrolliert. Einige Mitglieder scheiden aus Altersgründen aus.