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Der Oberthereser Franz Schmitt feierte 90. Geburtstag


Autor: Ulrike Langer

Obertheres, Donnerstag, 24. März 2016

"Um das Leben lebenswert zu machen, muss man an eine Zukunft denken", sagt Franz Schmitt aus Obertheres, der am Gründonnerstag seinen 90. Geburtstag feierte...
Franz Schmitt wurde 90.  Foto: ul


"Um das Leben lebenswert zu machen, muss man an eine Zukunft denken", sagt Franz Schmitt aus Obertheres, der am Gründonnerstag seinen 90. Geburtstag feierte. An seinem Ehrentag gaben sich die Gäste die Klinke in die Hand, um dem Jubilar von Herzen alles Gute zu wünschen. Darunter auch die Kindergartenkinder aus Obertheres, die ihm ein Ständchen darbrachten, Vertreter der örtlichen Vereine, der Pfarrei und seines ehemaligen Arbeitgebers, SKF in Schweinfurt, sowie der stellvertretende Landrat Oskar Ebert und Bürgermeister Matthias Schneider.
Franz Schmitt wurde in Schonungen geboren und absolvierte nach dem Schulbesuch eine Ausbildung zum Maschinenschlosser bei SKF in Schweinfurt. 1943 wurde er zum Reichsarbeitsdienst nach Würzburg eingezogen, ein Jahr später nach Frankreich versetzt und am 13. August 1944 gefangen genommen. "Der Tag meiner Entlassung, der 23. Mai 1948, war ein guter Tag in meinem Leben", sagte der Jubilar, der glücklicherweise wieder bei SKF eine Anstellung erhielt. Von 1952 bis 1963 war er für die Firma europaweit auf Montage, bis er als Meister in der Qualitätskontrolle eingesetzt wurde und 1986 in den Ruhestand ging.
Seine Frau Lioba, eine geborene Ort aus Obertheres, lernte er 1949 bei einer Tanzveranstaltung bei der Firma Kugelfischer in Schweinfurt kennen. Am 13. Juni 1950 schloss das Paar den Bund der Ehe in Obertheres und zog in das Elternhaus von Lioba Schmitt, das später vergrößert wurde. Franz und Lioba Schmitt, denen ein Sohn und eine Tochter geschenkt wurden, gingen gerne zum Kegeln und zum Tanzen und besuchten regelmäßig das Kurbad Rodach.
Der Tod seiner Frau im Jahr 2012 traf Franz Schmitt hart. Doch er hat die Tatsache, nun alleine durchs Leben gehen zu müssen, akzeptiert und sein Leben danach eingerichtet. Er versorgt sich immer noch selbst, führt seinen Haushalt alleine, besucht regelmäßig die Veranstaltungen des Seniorenkreises und liebt Sudoku.
Große Verdienste hat er sich in der Zeit von 1975 bis 2001 als Kirchenpfleger erworben. Als er dafür die St.-Bruno Medaille des Bischofs von Würzburg erhielt, lobte der damalige Pfarrer Rainer Kunkel, dass Franz Schmitt sich nicht nur um die Kirchenrechnungen und die finanziellen Belange der Pfarrgemeinde gekümmert habe, sondern auch eine große Hilfe bei der Innenrenovierung der Marienkapelle gewesen sei. Zudem habe Franz Schmitt bei der Generalsanierung und Erweiterung des Kindergartens in Obertheres als Bauleiter agiert und sei in vielen Belangen der 15. Nothelfer der Pfarrei gewesen. Auch die Renovierung des Pfarrhauses in Obertheres hatte Franz Schmitt betreut. Zum Geburtstag gratulierten neben seinen beiden Kindern auch seine drei Enkel. ul