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Der letzte Gößweinsteiner Postchef feiert seinen 90. Geburtstag


Autor: Thomas Weichert

Gößweinstein, Montag, 21. November 2016

Bei bester Gesundheit hat der letzte Betriebsleiter des einstigen Postamts Gößweinstein, Günter Dziuk, seinen 90. Geburtstag gefeiert. Für den Landkreis For...
Günter Dziuk


Bei bester Gesundheit hat der letzte Betriebsleiter des einstigen Postamts Gößweinstein, Günter Dziuk, seinen 90. Geburtstag gefeiert.
Für den Landkreis Forchheim gratulierte Vizelandrätin Rosi Kraus (CSU), für den Markt Gößweinstein Bürgermeister Hanngörg Zimmermann (BMG) und für die katholische Kirchengemeinde Pfarrgemeinderatsvorsitzende Monika Lang und Pater Igor. Günter Dziuk wurde im oberschlesischen Beuthen geboren.
Mit 18 Jahren wurde er vom Arbeitsdienst aus noch im Frühjahr 1945 zum Wehrdienst einberufen. Er geriet in russische Gefangenschaft. Nach kurzer Zeit in der Ukraine brachten ihn die Russen ins Donezk-Becken, wo er in einem Kohlebergwerk arbeiten musste. Dreimal wurde er bei Stolleneinstürzen verschüttet und schwer verletzt. Als Spätheimkehrer fand er 1950 seine aus Schlesien inzwischen vertriebene Familie in Gößweinstein wieder, wo er dann auch seine erste Frau Marianne, eine geborene Backer, kennen lernte. Sie heirateten 1952 und zwei Jahre später wurde ihre Tochter Anneliese geboren. Zu dieser Zeit wohnte die junge Familie in Forchheim, da Günter Dziuk eine Anstellung bei der Deutschen Bundespost gefunden hatte. 1960 zog er mit der Familie wieder nach Gößweinstein. Er leitete einige Jahre das Postamt in Ebermannstadt und war dann bis zu seiner Pensionierung mehrere Jahrzehnte Betriebsleiter des Postamtes Gößweinstein.
Ehrenamtlich engagierte sich der Jubilar in Gößweinstein sehr stark für die Basilika und das Franziskanerkloster als Gönner, Kirchenverwaltung, Lektor und Kommunionhelfer.
Die Begeisterung für den Sport, speziell für den Wasser-, Rad- und Laufsport und besonders die Zusammenarbeit mit der Jugend hat ihn bis ins hohe Alter jung gehalten.
Nachdem 1996 seine erste Frau gestorben war, heiratete er seine zweite Frau Marianne, eine geborene Aufhauser. Drei Enkel und sieben Urenkel hat der Jubilar.