Der Landrat bittet in der Coronakrise um Geduld, Mitverantwortung und Solidarität
Autor: Redaktion
Haßfurt, Freitag, 27. März 2020
In einem offenen Brief wendet sich Landrat Wilhelm Schneider (CSU) an die Bürger im Kreis Haßberge. Er bittet um Geduld und Mithilfe, um die Coronakrise zu meistern. Schneider schreibt: "Die Bedrohung...
In einem offenen Brief wendet sich Landrat Wilhelm Schneider (CSU) an die Bürger im Kreis Haßberge. Er bittet um Geduld und Mithilfe, um die Coronakrise zu meistern.
Schneider schreibt: "Die Bedrohung durch das Coronavirus hat zu Maßnahmen geführt, die bis vor kurzem noch undenkbar schienen. Das Leben ist weltweit eingeschränkt und steht in einigen Bereichen fast still. Schulen und Kitas sind ebenso geschlossen wie viele Geschäfte, Restaurants und Dienstleistungsbetriebe. Seit einer Woche gilt auch noch eine weitgehende Kontaktsperre. Noch drastischere Maßnahmen können folgen. All diese Maßnahmen verfolgen das Ziel, die exponentielle Ausbreitung des Virus einzudämmen und zu verlangsamen, damit unser Gesundheitssystem weiter in der Lage bleibt, die Kranken bestmöglich zu behandeln. Es geht darum, insbesondere unsere Seniorinnen und Senioren sowie alle Menschen mit Vorerkrankungen zu schützen. Es geht jetzt darum, Leben zu retten.
Mir ist klar, dass die augenblickliche Situation für viel Verunsicherung sorgt. So etwas hat es in Deutschland noch nie gegeben. Daher erscheint ist es mir umso wichtiger, drei wesentliche Grundsätze für unser Zusammenleben zu beachten.
1. Bleiben Sie ruhig und besonnen. Es besteht kein Grund für Panikmache und Hamsterkäufe. Halten Sie sich an die bekannten Regeln und informieren Sie sich über die Homepage der Kreisverwaltung oder über die bekannten seriösen Medien im Kreis Haßberge. Hier erhalten Sie aktuelle und zuverlässige Informationen.
2. Zeigen Sie Solidarität mit Ihren Mitmenschen. Aufgrund der Kontaktsperre geht das in der Regel nicht durch persönlichen Kontakt, aber es gibt bewährte andere Wege. Ich denke da an die zahlreichen Initiativen, die sich jetzt in kürzester Zeit gegründet haben, um dort zu helfen, wo die Not am größten ist. Und ich denke an die technischen Möglichkeiten, die es uns erlauben, mit unseren Lieben Kontakt zu halten.
3. Halten Sie durch. Je konsequenter wir die Regeln einhalten, desto eher kann wie-der ein Stückweit Normalität einkehren. Bleiben Sie diszipliniert! Die Situation ist für uns alle völlig neu und ungewohnt.
Ich weiß, dass die Corona-Pandemie vor allem auch unsere Unternehmen und Betriebe vor große Herausforderungen stellt. Allen Unternehmen und Betrieben, die durch die Corona-Pandemie in finanzielle Schwierigkeiten geraten, sowie allen Beschäftigten, die zum Beispiel von Kurzarbeit betroffen sind, wünsche ich alles Gute und vor allem, dass sie nach der Krise wieder durchstarten können.