Der KS zeichnet treue Mitglieder aus
Autor: Sonny Adam
Kulmbach, Montag, 18. Juli 2016
Bruno Weck (80) erinnert sich noch haargenau an den 1. September 1955. "Ich habe damals angefangen, Lkw zu fahren - bei Kies Wagner", erzählt er. Und aus di...
Bruno Weck (80) erinnert sich noch haargenau an den 1. September 1955. "Ich habe damals angefangen, Lkw zu fahren - bei Kies Wagner", erzählt er. Und aus diesem Grund ist Bruno Weck vor 60 Jahren auch dem Kraftfahrerschutz beigetreten. "Ein eigenes Auto hatte ich damals noch nicht. Das kam erst viel später", erzählt Weck. Heute fährt er allerdings liebend gerne mit seinem BMW. "Der erste Laster, den ich hatte, der war so groß, da konnte ich kaum übers Lenkrad schauen", erinnert sich Weck. Zeit seines Lebens ist Weck Fahrer geblieben. 32 Jahre lang war er allein bei Bergophor. "Ich bin immer beim KS geblieben. Aber ich hatte eigentlich nie was", ist Weck froh, dass nie Schlimmeres passiert ist.
Bei der großen Ehrungsveranstaltung im Gasthaus Gründla zeichnete der Ortsverwalter des Kraftfahrerschutz e.V.
(KS), Reinhardt Baumgartner, Bruno Weck für 60 Jahre Treue zum Verein und ein Dutzend Mitglieder für 50 Jahre Mitgliedschaft beim KS aus. Dies sind: Alfred Brendel, Herbert Eichner, Norbert Hartung, Sebastian Herzig, Alfred Reuschlein, Karl-Hans Rupprecht, Günter Schulz, Peter Schmitz, Oswald Viessmann, Erwin Walder, Konrad Mannser und Christoph Stadelmann.
Für 40 Jahre Treue zum KS wurden Manfred Stulier, Herbert Geer, Horst Hoffmann, Claus Jacob, Rudolf Janschke, Reinhold Kern, Oskar Kofer und Josef Wieczorek geehrt. Und seit 25 Jahren ist Thomas Stürzebecher dabei.
Reinhardt Baumgartner nutzte den Ehrungsnachmittag, um noch immer das schwarz-gelbe KS-Schild hochzuhalten. Denn der KS ist seine Lebensaufgabe geworden. "Ich habe immer versucht, den Menschen zu helfen", sagt Baumgartner. Seit mehr als 40 Jahren hat Baumgartner in der Ortsverwaltung des Kraftfahrer-Schutzes Verantwortung übernommen und den KS federführend geprägt.
Bei der Jubiläumsveranstaltung erzählte Reinhard Baumgartner viele Anekdoten.
Der KS Kulmbach ist allerdings auch ein geselliger Club, der regelmäßig Treffen veranstaltet oder Ausflüge durchführt. Doch der KS hat auch andere Dinge bewirkt: Er setzt sich für Prävention ein, hat bei der Gründung der Verkehrswacht aktiv mitgearbeitet. Er hat die Notrufsäulen mitfinanziert, Fahrräder für die Jugendverkehrsschule beschafft und Lehrmaterial für Kindergärten gestiftet.
Der stellvertretende Landrat Dieter Schaar würdigte all das ehrenamtliche Engagement des Kraftfahrerschutzes. "Der Mensch steht im Mittelpunkt - das war so und das soll auch so bleiben", betonte Schaar.
Der Kraftfahrerschutz wurde bereits im Jahre 1935 unter dem Namen "Fakulta e.V." gegründet. Damals handelte es sich um einen sozialen Unterstützungsverein für Berufskraftfahrer. In den 50er Jahren nannte sich der Club dann in "Berufskraftfahrer-Schutz Fakulta e.V." um und schon kurze Zeit später öffnete sich der Club auch für Autofahrer. Sonny Adam