Druckartikel: Der Kreisverkehr wächst

Der Kreisverkehr wächst


Autor: Klaus Schmitt

Zeil am Main, Donnerstag, 11. August 2016

Am westlichen Ortseingang entsteht derzeit der dritte Zeiler Kreisel. Damit werden die neuen Gewerbeflächen ans überregionale Straßennetz angebunden. Die Bürger fragen sich, welchem Thema dieser Knotenpunkt gewidmet wird. Oder kommt es anders?


klaus schmitt

Haßfurt und Ebern könnte man als Städte der Kreisverkehre im Kreis Haßberge bezeichnen. Doch Zeil holt auf. Die Stadt baut derzeit ihren dritten Kreisel, und ein weiterer, vierter Kreisverkehr ist nicht weit entfernt (die Anbindung des Autobahnzubringers an die Bundesstraße 26). Auch wenn Zeil die beiden anderen Städte in der Anzahl der Kreisverkehre nicht überholen kann, eines hat sie den Haßfurtern und den Ebernern voraus: In Zeil ist der erste Kreisel gebaut worden. Der Rekord bleibt auf jeden Fall.
Derzeit entsteht am westlichen Ortseingang ein weiterer Kreisel. Die Bauarbeiten sind im Gange, und im Herbst soll das Projekt abgeschlossen werden. Der neue Kreisverkehr schließt die Erweiterungsflächen des Gewerbegebietes "Gröbera II" an die Bundesstraße 26 und damit ans überregionale Straßennetz an. Auf der anderen Seite bekommt das dort liegende Weingut eine neue Straßenzufahrt.
Möglicherweise wird auch eine künftige neue Bebauung dort über diesen Kreisverkehr erschlossen. Aber das ist noch nicht sicher, denn es ist überhaupt noch nicht geklärt, ob in der Verlängerung der bestehenden Wohnbebauung nördlich der B 26 in Richtung Haßfurt jemals Häuser errichtet werden. Diese Frage ist laut dem Zeiler Bürgermeister Thomas Stadelmann (SPD) völlig offen. Aber immerhin eine Option.
Die Stadt Zeil baut den neuen Kreisel in Eigenregie, und deshalb muss sie ihn auch bezahlen. 400 000 bis 450 000 Euro kostet das Projekt laut Thomas Stadelmann. Zuschüsse gibt es nicht. Dennoch will die Stadt an dieser Stelle einen Kreisverkehr - aus Sicherheitsgründen. "Das ist von uns gewollt", betont der Bürgermeister. Im Übrigen hätte die Stadt eine Abbiegespur an dieser Stelle auch selbst zahlen müssen.
Thomas Stadelmann geht davon aus, dass die Erschließung des neuen Gewerbegebiets "Erweiterung Gröbera II" noch in diesem Jahr abgeschlossen werden kann. Dann könnten die Bauparzellen vergeben werden. Interessenten gebe es, bestätigte der Bürgermeister.
Bleibt noch die Frage, welchem Thema der neue, der dritte Kreisverkehr gewidmet werden könnte. Die beiden bisherigen Verkehrsknotenpunkte wurden zum Thema Wein und zum Thema Steinhauer gestaltet. Und was kommt jetzt?
Wahrscheinlich erst einmal nichts. "Im Moment sieht's nicht so aus, dass wir etwas Besonderes machen werden", erklärte Thomas Stadelmann. Er geht davon aus, dass der neue Kreisel "nur bepflanzt wird".