Der Kreis tritt dem VGN bei
Autor: Klaus Schmitt
Haßfurt, Montag, 27. März 2017
Der Landkreis Haßberge wird Mitglied im VGN, dem Verkehrsverbund Großraum Nürnberg. Das beschloss der Kreistag Haßberge in seiner Sitzung am gestrigen Monta...
Der Landkreis Haßberge wird Mitglied im VGN, dem Verkehrsverbund Großraum Nürnberg. Das beschloss der Kreistag Haßberge in seiner Sitzung am gestrigen Montagnachmittag im Landratsamt in Haßfurt.
Wenn alles klappt, soll der Beitritt bereits zum 1. Januar 2018 erfolgen. Seit 2009 laufen die Bemühungen des Landkreises, Teil des VGN zu werden, der als der größte Verkehrsverbund in Bayern gilt. 2,75 Millionen Menschen wohnen im VGN-Raum.
Zwei Teilgebiete im Kreis Haßberge sind bereits an den VGN angeschlossen. Das sind die Gebiete Ebern und Oberaurach/Rauhenebrach.
Mit dem Beitritt in den VGN sind nach Ansicht des Landkreises erhebliche Vorteile verbunden. Der wichtigste Fortschritt ist, dass Fahrgäste in öffentlichen Verkehrsmitteln im VGN-Raum mit einer Fahrkarten fahren können. Der Kreis kann davon ausgehen, dass Tickets auch billiger werden als bisher. Umgekehrt kann es indes auch Verteuerungen geben, etwa auf Strecken, die bisher besonders billig waren.
Kosten für den Landkreis
Für den Landkreis kostet der VGN-Beitritt erst einmal Geld. Rund 700 000 Euro müssen im ersten Jahr aufgewendet werden und in den nächsten vier Folgejahren rund 150 000 Euro pro Jahr. Die hohen Kosten im ersten Jahr resultieren vor allem aus der Umstellung der Technik und der Einrichtungen für den öffentlichen Verkehr (zum Beispiel Fahrkartenautomaten und Haltestellen).Ähnlich wie für den Großraum Nürnberg möchte der Landkreis auch einen Verbund mit dem Verkehrsraum Würzburg und Schweinfurt. Dort besteht auch ein Verkehrsverbund, der VVM. Allerdings ist dort ein Beitritt wesentlich komplizierter und schwieriger. Vielleicht lässt er sich in kleinen Schritten verwirklichen. ks