Druckartikel: Der Kampf um künftige Fach- und Arbeitskräfte nimmt weiter zu

Der Kampf um künftige Fach- und Arbeitskräfte nimmt weiter zu


Autor:

, Montag, 11. Sept. 2017

Vor wenigen Tagen hatten die Kammern und die Bundesagentur für Arbeit erste Zahlen zur Ausbildungsplatzsituation im Kreis Haßberge veröffentlicht. Es wird s...


Vor wenigen Tagen hatten die Kammern und die Bundesagentur für Arbeit erste Zahlen zur Ausbildungsplatzsituation im Kreis Haßberge veröffentlicht. Es wird so viel ausgebildet wie noch nie, es gibt aber dennoch etliche unbesetzte Lehrstellen. Der Kampf um künftige Fach- und Arbeitskräfte nimmt damit weiter zu.
"Bei der Vielzahl und Vielfalt an Ausbildungsmöglichkeiten ist es kein Wunder, dass im Wettbewerb um die Azubis vornehmlich die Unternehmen beste Aussichten haben, die entweder mit ihrem Namen für sich sprechen oder entsprechende Ausbildungsvergütungen in Aussicht stellen", sagt Michael Brehm, Wirtschaftsförderer des Landkreises Haßberge. Je unbekannter der Betrieb und je geringer die Entlohnung, desto uninteressanter erscheint der Ausbildungsplatz bei den Schülerinnen und Schülern zu sein.


Bürojobs bevorzugt

Ganz abgesehen davon, dass Bürojobs eher angefragt würden als Tätigkeiten, bei denen man Wind und Wetter ausgesetzt ist oder ungünstige Arbeitszeiten vorherrschen: "Dabei bieten auch kleine Betriebe attraktive Angebote und berufliche Perspektiven. Nur: man kennt sie nicht - die Betriebe und die Angebote", so Brehm.
Genau hier setzt ein Angebot des Landkreises Haßberge an. Mit ihrem Wirtschaftsportal unterhält die Kommune nicht nur ein Branchenverzeichnis mit derzeit rund 1700 eingetragenen Betrieben, sondern darüber hinaus auch eine Jobbörse, auf der die eingetragenen Unternehmen selbst ihre Jobangebote kostenlos einstellen können. Parallel präsentieren die Betriebe ihr Produktportfolio und beschreiben zudem, warum sie als Arbeitgeber, als Ausbildungsbetrieb interessant sind. Hierzu gehören beispielsweise sogenannte Benefits wie die Bereitstellung eines Firmenwagens oder -telefons, flexible Arbeitszeiten, Homeoffice undsoweiter.


Erwartungen nicht erfüllt?

"Da erfahrungsgemäß immer wieder auch Auszubildende nach kurzer Zeit feststellen, dass die gewählte Ausbildung doch nicht den ursprünglichen Erwartungen entspricht und sie deshalb eine andere Ausbildung anstreben, sollten die Betriebe ihre Jobangebote auch nach dem 1. September weiter bewerben", rät Wirtschaftsförderer Michael Brehm.
Unternehmen mit Sitz im Landkreis Haßberge können das Angebot des Landkreises kostenlos nutzen, sich registrieren und im Branchenverzeichnis eintragen, teilt das Landratsamt mit. Bereits gelistete Unternehmen erhalten ihren Zugang zum Portal www.wirtschaftsraum-hassberge.de auf Anforderung "gerne zur Verfügung gestellt", so Brehm. Nähere Auskünfte und Informationen erteilen Michael Brehm, Sabine Brendel und Melanie Lurz von der Wirtschaftsförderung im Landratsamt per Mail (info@wirtschaftsraum-hassberge.de) oder Telefon (09521/27650). red