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Der erste Blick im Frühjahr 1963


Autor: Sabine Weinbeer

Oberaurach, Freitag, 26. August 2016

Mit ihrer Familie und Freunden feierten Robert und Anita Schnös gestern in Oberschleichach goldene Hochzeit. Gleich am Morgen gratulierten Bürgermeister Tho...
Goldene Hochzeit feierten gestern in Oberschleichach Robert und Anita Schnös.  Foto: Sabine Weinbeer


Mit ihrer Familie und Freunden feierten Robert und Anita Schnös gestern in Oberschleichach goldene Hochzeit. Gleich am Morgen gratulierten Bürgermeister Thomas Sechser im Namen der Gemeinde Oberaurach und Pastoralreferentin Barbara Heinrich für die Pfarrei. Robert Schnös ist in der Region vor allem als Schiedsrichter bekannt.
In Strullendorf ist Robert Schnös geboren und aufgewachsen, Anita wuchs in Sassanfahrt auf, ihre Familie stammt aus Frankfurt an der Oder und kam nach dem Krieg nach Oberfranken.


Frühe Liebe

Im Frühjahr 1963 liefen sie sich vor dem Kino in Hirschaid erstmals über den Weg. Sie, gerade 15, hinterließ bleibenden Eindruck. Beide wissen noch heute, dass der Film "Rote Lippen soll man küssen" lief. Am Bahnhof trafen sie sich dann regelmäßig, denn der gelernte Dreher fuhr zu Siemens nach Erlangen, sie nach Bamberg, wo sie bei Coca-Cola arbeitete. "Als ich dann 18 war, konnte ich sie dann öfter mit dem Auto abholen."
Einen grünen Ford fuhr er damals. Als sie in Strullendorf vor den Traualtar traten, war es genauso heiß wie in diesen Tagen. 18 war Anita, er gerade seit drei Tagen volljährig - damals mit 21. Zwei Jahre später kam Tochter Elisabeth zur Welt, 1973 Heike, vier Enkelkinder kamen inzwischen dazu.
Robert Schnös bastelte energisch an seiner beruflichen Laufbahn, nach der Ausbildung zum Dreher war er zu Siemens-Medizintechnik in die Sonderfertigung gewechselt. Berufsbegleitend besuchte er die Fachhochschule und legte 1982 die Prüfung zum Industriemeister und Fertigung Technik ab, Übernahm das Fertigungsbüro und war als Programmierer für die CNC-Drehmaschinen in Erlangen, Forchheim und Kemnath zuständig, nach der Grenzöffnung war er auch in Rudolfstadt und Dresden eingesetzt.
Bis zu seinem Studium war Robert Schnös als Fußballer beim FC Strullendorf aktiv. Der Vater von Robert Schnös stammte aus Oberschleichach, und so verbrachte er schon als Kind, aber auch später mit Frau und Kindern, viele Wochenenden bei den Großeltern und der Verwandtschaft im Steigerwald. Irgendwann reifte in dem Paar der Entschluss, den Altersruhesitz in Oberschleichach zu bauen - auch wenn sich Anita Schnös noch heute gern an ihre Gymnastikgruppe in Strullendorf erinnert.


Flott unterwegs

1992 bauten sie ihr Haus in Oberschleichach, Anita Schnös arbeitet bis heute als Reinigungskraft, Robert ist im Ruhestand und dennoch ständig unterwegs, denn zum einen ist er begeisterter Musiker, zum anderen fungiert er seit 1998 als Schiedsrichter in der Gruppe Haßberge. Für dieses Hobby hält sich Robert Schnös fit. Auch jetzt mit 71 Jahren ist er am Dienstag auf der Bahn, freitags im Laufwald in Zeil zu finden. Schon fünf Mal hat er am Weltkulturerbelauf in Bamberg teilgenommen.
Als Schiedsrichter ist er für den TSV Oberschleichach gemeldet, aber auch im Lindenverein ist er aktiv, wie in der Siedler- und Eigenheimervereinigung, bei der er seit 2000 Vorsitzender ist. Gerne spielt er in der "Crash-Band", und die "Zeller Musikanten" machten dem Paar eine musikalische Aufwartung.