Der Erlös des letzten Vorweihnachtsmarkts war noch einmal enorm hoch
Autor: Franz Galster
Wohlmuthshüll, Sonntag, 01. Dezember 2019
Mit einem atemberaubenden Spitzenergebnis haben die Wohlmuthshüller ihren traditionellen vorweihnachtlichen Markt abgeschlossen. Barbara Lahner, unermüdlicher Motor und Initiatorin des Ganzen, war sel...
Mit einem atemberaubenden Spitzenergebnis haben die Wohlmuthshüller ihren traditionellen vorweihnachtlichen Markt abgeschlossen. Barbara Lahner, unermüdlicher Motor und Initiatorin des Ganzen, war selbst sichtlich bewegt, als sie die Zahl 17 602,56 Euro nannte. Das sind rund 4000 Euro mehr als 2018, die das 200-Seelen-Dorf in seiner 16. Veranstaltung erwirtschaftete und wieder sozialen Einrichtungen spenden kann. 16 491,45 Euro hat die Dorfgemeinschaft erwirtschaftet, 1111,11 Euro die KLJB mit einem eigenen Stand auf dem Vorplatz. "Es war schon eine Herausforderung, umso mehr freut uns das Ergebnis", meinte KLJB-Vorsitzende Annika Friedrich.
Über das ganze Jahr hatten Frauen des Dorfes und Helfer absolut ehrenamtlich mannigfache und zahllose Geschenke gebastelt, Adventskränze gebunden und für die Bewirtung gesorgt. Der Erfolg in den vergangenen Jahren sei immer wieder ein Ansporn gewesen, sagte Friedrich. Zwar seien die Ansprüche über die Jahre gewachsen, die Umsätze aber auch.
Der letzte seiner Art
Bei der Übergabe schwang jedoch ein Unterton mit. Die Zeichen standen auf Abschied. Man sei an einem Punkt angekommen, der einen sehr hohen Anspruch bedeute, sagte Friedrich. Die Leute seien gerne gekommen und hätten die handgemachten vielfältigen Artikel geschätzt und es honoriert, dass alles für einen guten Zweck sei. Aber inzwischen sei die Arbeit nicht mehr zu bewältigen. Zudem ändere sich der Fokus der nachkommenden Generation, andere Interessen und Verpflichtungen kämen hinzu.
"Wie Sie hier zusammenhalten! Da kommt es auf das Team, auf die Menschen an. Sie haben meinen größten Respekt", sagte Bürgermeisterin Christiane Meier. Als Dank überreichte sie einen Blumenstrauß an Barbara Lahner. Kirchenpfleger Thomas Jungwirth erinnerte an die vielen nützlichen Anschaffungen für die Filialkirche St. Marien, die mit den jährlichen Spenden möglich wurden.
Traditionell wird der Betrag der Dorfgemeinschaft zu drei gleichen Teilen vergeben: knapp 5500 Euro für die Filialkirche St. Marien in Wohlmuthshüll, kanpp 5500 Euro für den Palliativdienst Klinikum Forchheim - Fränkische Schweiz in Ebermannstadt, 5500 für die Aktion Wünschewagen des ASB. Ihrer Freude freien Lauf ließ schließlich Yvonne Guck aus Moggast über das Geschenk der Wohlmuthshüller Jugend. "Ich weiß, ihr macht eine tolle Arbeit", sagte sie dankbar. Sie könne damit Therapien für ihr gehbehindertes Kind Noel buchen, die von keiner Kasse bezahlt würden.
In der Dorfgemeinschaft gab es noch die Idee, den weihnachtlichen Markt ohne Bastelsachen zu veranstalten. Das wäre aber nicht mehr der Markt gewesen, der ihn so besonders machte.
Eine Fortführung soll es aber geben. Die Wohlmuthshüller wollen künftig mit einer Bude am Weihnachtsmarkt in Ebermannstadt teilnehmen. "Da fällt uns dann auch wieder etwas ein", richteten die Frauen von Wohlmuthshüll bereits wieder ihren Blick nach vorne. gal