Hans Remde ist vielen als Chronist, Ehrenvorsitzender des Turnvereins Ebersdorf (TVE) sowie als Autor und Lektor der "Dorfgeschichten" bekannt und ist auch im Buch "Das Coburger Land ganz persönlich" zu finden. Morgen, am Sonntag, 24. April, kann er seinen 90. Geburtstag feiern.
Der Ebersdorfer lebt gerne in seiner Heimat, mit der er fest verwurzelt ist. Als Gründungsvorsitzender hob er die Wählergruppierung Bürgergemeinschaft Ebersdorf mit aus der Taufe, die er 15 Jahre als Vorsitzender führte. Heute ist er Ehrenvorsitzender. Sechs Jahre arbeitete Hans Remde im Gemeinderat mit und engagierte sich 23 Jahre im Aufsichtsrat der Raiffeisen- und Coburger Bank. In der ehemaligen Spurensicherungsgruppe steuerte er für die Dorfgeschichten viele Beiträge bei und fungierte als Lektor. Darüber hinaus war er zwei Jahrzehnte als Chronist für die evangelische Kirchengemeinde tätig. 1#googleAds#100x100 16 Jahre lang führte er den Turnverein und war bis ins hohe Alter ein vielseitiger und erfolgreicher Tischtennis- und Tennisspieler, Leichtathlet und Mehrkämpfer. Jahr für Jahr legte er das Deutsche Sportabzeichen ab. 2008 erkrankte Hans Remde an Krebs. "Diese Diagnose war natürlich ein Schlag, hat mich aber nicht umgehauen, denn bis dahin hatte ich ein glückliches und erfolgreiches Leben", betont der Ebersdorfer. Auch nach diesem einschneidenden Erlebnis hat er sich seine positive Lebenseinstellung bewahrt. "Für mich ist das Glas immer halb voll und nie halb leer!"

Er nutzt seine Zeit

Die Kunst der Ärzte, das Pflegepersonal und der Rückhalt seiner Frau Alma, die ihn täglich besuchte, haben ihm die Kraft gegeben, seine Krankheit zu überwinden. Hans Remde lebt nach dem Leitspruch "Carpe diem".
Er wuchs mit seiner neun Jahre jüngeren Schwester Christa in Ebersdorf auf, besuchte dort die Volksschule und ging dann ans Gymnasium Ernestinum nach Coburg. Im Zweiten Weltkrieg kämpfte Hans Remde als Gebirgsjäger in den Bergen Bosniens, wurde in Oberitalien verwundet und geriet in amerikanische Gefangenschaft. An der Atlantikküste musste er Minen räumen. Als Spätheimkehrer begann der Ebersdorfer 1948 seine berufliche Laufbahn in einem Bauunternehmen und einem Versicherungskonzern in Coburg. Von 1956 an war er 42 Jahre bei der Firma Brose Fahrzeugteile in leitenden Positionen, unter anderem als Prokurist, tätig.
1954 heiratete Hans Remde die Försters-Tochter Alma Böhland aus Forsthub. "Luther sagte einmal, eine Frau ist der beste Gefährte fürs Leben. Das trifft auf meine Alma zu", betont der Jubilar und erklärt, dass es im Hause Remde eine klare Aufgabenteilung gibt. Neben den Kindern Alexander, Tanja und Stefan kann sich das Ehepaar über eine Enkeltochter und fünf Enkelsöhne freuen. "In wenigen Wochen erwartet unsere Enkelin ihr erstes Kind, dann werden wir erstmals Urgroßeltern", freut sich Hans Remde schon.
Für sein vielschichtiges Engagement erhielt er zahlreiche Ehrungen, wie etwa das Ehrenzeichen des bayerischen Ministerpräsidenten für besondere Verdienste im Ehrenamt und die Bürgermedaille der Gemeinde. Außerdem wurde er seitens seiner Heimatgemeinde als "Funktionär des Jahres" ausgezeichnet und als Mitglied des Tischtennis-Seniorteams des TVE als "Mannschaft des Jahres" gekürt.
Gratulanten empfängt Hans Remde am Sonntag, 24. April, von 10 bis 12.30 Uhr im Landgasthof Goldene Rose in Grub am Forst. Der Nachmittag gehört seiner Familie. ake