Der dritte Hund wird richtig teuer
Autor: Hartmut Hessel
Rannungen, Donnerstag, 07. Oktober 2021
Sitzung Einmal mehr diskutierten die Rannunger Gemeinderäte über die Hundesteuer. Nun fiel der Beschluss.
Die Hundesteuer, insbesondere deren Anpassung, kam in der 28. Sitzung des Rannunger Gemeinderats zum wiederholten Mal zur Sprache und wurde nun nach einer ausführlichen Diskussion mit wechselnden Mehrheiten beschlossen. Dabei klärte zu Beginn Bürgermeister Fridolin Zehner das Ratsgremium auf, dass alle - auch die Hundehalter - mitstimmen müssen. Die Räte trafen dann die Entscheidung, dass für den ersten Hund künftig 40 Euro (vorher 30 Euro), für den zweiten Hund 60 Euro (40 Euro) und für den dritten Hund 90 Euro (50 Euro) für das Jahr fällig werden.
Ab 1. Januar 2022 ist die neue Abgabe fällig. Die Wirkung für den Gemeindehaushalt ist laut Bürgermeister eher nachrangig, die Gemeinde hat circa 2000 Euro Einnahmen und nur zwei Haushalte haben in Rannungen drei Hunde gemeldet. Trotzdem verlief die Debatte darüber anfangs etwas kontrovers.
Josef Holzheimer fragte an, ob jetzt die Gemeinde auch Dog-Stationen aufstellen müsste. Dazu erwiderte Bürgermeister Fridolin Zehner (CSU), dass die Gemeinde schon lange Kottüten für Hundehalter bereit halte, die jedoch fast nicht nachgefragt werden. "Man versorgt sich wohl privat selbst damit", entgegnete er dem Gemeinderat. Sybille Büttner regte zur weiteren Klärung eine Fragebogenaktion unter Hundebesitzern an und Yvonne Seufert verlangte bei den Dog-Stationen, wenn sie denn kommen sollten, auch entsprechende Abfallbehälter. Bei der Gelegenheit kamen noch andere Tierhinterlassenschaften zur Sprache, wie die von Katzen auf dem Friedhof oder die Pferdeäpfel auf verschiedenen Wegen. Insgesamt war man sich einig, dass jeder Tierhalter für Sauberkeit in der Öffentlichkeit persönlich zuständig ist.
Kampfhunde werden wie bisher mit 500 Euro Steuer belegt (keine Anmeldung vorhanden) und auch die Rabatte für Jagd- und Zuchthunde bleiben wie bisher bei 50 Prozent.
Weitere Fluchtmöglichkeit nötig
Ein weiteres Dauerthema im Gemeinderat ist die Sanierung der Mehrzweckhalle. Diesmal ging es um den Einbau einer weiteren Tür an der Galerie. Die externen Prüfer hatten festgestellt, dass eine umfassende Nutzung der Halle nur möglich ist, wenn auf jeder Ebene eine Fluchtmöglichkeit als Brandschutz besteht. Ansonsten wäre noch eine Sprinkleranlage eine Möglichkeit.