Der Döritzengrund feiert sechs Tage lang Kirchweih
Autor: PR-Redaktion
Bad Staffelstein, Donnerstag, 03. Sept. 2015
Das sechstägige Fest beginnt traditionell am Donnerstag, diesmal am 3. September.
Döritzengrund. Kirchweihgottesdienst, Hahnenschlag und Hühnerkerwa, gekrönt von fränkischen Gaumenfreuden: Wie jedes Jahr laden auch heuer wieder mit Frauendorf, Schwabthal, End, Kaider und Krögelhof gleich fünf Orte am ersten September-Sonntag zur Kirchweih in den Döritzengrund ein. Das sechstägige Fest beginnt traditionell am Donnerstag, diesmal am 3. September, und endet am 8. September.
Am südöstlichen Rand des beschaulichen Ortes Frauendorf liegt weithin sichtbar die katholische Pfarrkirche St. Aegidius. Hier findet am Sonntag, 6. September, um 8.30 Uhr, der Festgottesdienst zur Kirchweih statt, zelebriert von Pfarrer Hans Hübner.
Mit dem Bau des Gotteshauses in Frauendorf wurde der erfahrene Maurermeister Johann Thomas Nißler, ein Mitarbeiter von Balthasar Neumann beim Bau der Basilika Vierzehnheiligen, betraut. Die Grundsteinlegung erfolgte im Sommer 1758 unter dem Uetzinger Pfarrer Joseph Andreas Maurer.
Bereits zwei Jahre danach konnte der Rohbau fertiggestellt werden und zum Aegidiusfest 1761 der erste Gottesdienst gefeiert werden. Während der Rohbau rasch von statten ging, beanspruchten die Arbeiten an der Innenausstattung mehrere Jahre und konnten 1788 abgeschlossen werden. Der Hochaltar, das Herzstück der Ausstattung, ist eine Gemeinschaftsarbeit des Bamberger Bildhauers Stephan Goldwitzer und des Staffelsteiner Schreiners Franz Klose. Die Seitenaltäre werden dem Kronacher Bildhauer Pankraz Fries zugeordnet. Die aus sauber gearbeiteten Hausteinquadern erstellten Außenmauern der Frauendorfer Kirche geben noch heute Zeugnis vom hohen handwerklichen Können der ausführenden Handwerker. Allerdings musste die Kirche wenige Jahrzehnte nach ihrer Fertigstellung im Jahr 1803 wegen statischer Baumängel vorübergehend geschlossen werden. 1828 wird die Pfarrei Frauendorf mit Schwabthal, End, Kaider und Krögelhof gegründet.
Zur Pfarreierhebung stiftete die Familie Maurer die große Glocke "Sankt Johannes".
Frauendorf verdankt seinen Namen vermutlich einer Banzer Schenkung zur Gründung eines Frauenklosters um 1070. Rund 160 Jahre später, 1234 findet der Ort als "Frawendorf", "Nonnendorf" und als "Dorf der Klosterfrauen" Erwähnung. Diese und weitere interessante Details zur geschichtlichen und kirchlichen Entwicklung der fünf Gemeinden erzählt eine Informationstafel, die 2004 von Stephan Gründel aus Bamberg erstellt wurde. Zu finden ist sie rechts neben der Kirche St. Aegidius.
Während der Festtage freuen sich die fünf Orte auf Besucher von nah und fern. Die Gastwirtschaften bieten Unterhaltung, gepflegte Gastlichkeit und ausgezeichnete fränkische Küche. Der Gasthof "Schwarzer Adler" in End lädt beispielsweise am Donnerstag 3. September zur traditionellen Kirchweih-Schlachtschüssel ein.
Am Kirchweihfreitag steht Geflügelpfeffer und frische Wildleber auf der Speisekarte. Am Samstag und Montag spielt Peter Hofmann mit Kirchweihmusik auf.
Am Kirchweihwochenende ist auch am Sportgelände in End wieder einiges geboten. Das Festtreiben endet am Dienstag, 8. September, mit der traditionellen Hühnerkerwa. Dazu wird die Dorfgemeinschaft Frauendorf-Krögelhof ab 18 Uhr am Dorfplatz in Frauendorf wieder den beliebten Hahnenschlag durchführen. Dabei geht es nicht etwa einem lebenden Hahn an den Kragen, vielmehr müssen die Teilnehmer mit verbundenen Augen mit einem Dreschflegel in der Hand einen im Boden eingegrabenen Blumentopf treffen. Eine besondere Herausforderung für die Teilnehmer und ein lustiges Spektakel für die Zuschauer. Es versteht sich von selbst, dass die Dorfgemeinschaft Frauendorf-Krögelhof ihren Gästen auch kulinarisch einiges zu bieten hat. gst