Der Brandschutz hat absolute Priorität
Autor: Pauline Lindner
Kirchehrenbach, Mittwoch, 08. Februar 2017
Udo Freitag vom Architekturbüro Eis aus Bamberg stellte dem Kirchehrenbacher Gemeinderat das Konzept für die Sanierung und Umgestaltung der Schule vor. Mit ...
Udo Freitag vom Architekturbüro Eis aus Bamberg stellte dem Kirchehrenbacher Gemeinderat das Konzept für die Sanierung und Umgestaltung der Schule vor. Mit ihm wird Bürgermeisterin Anja Gebhardt (SPD) in den nächsten Tagen zur Regierung von Oberfranken in Bayreuth fahren, um deren Zustimmung und damit Geldmittel dafür zu erhalten.
Das Konzept wurde von den Architekten, der Schulleitung und Vertretern der Gemeinde erarbeitet. Die Schule ist ein weitläufiger Komplex aus vier Bauteilen, die in den Jahren 1966 bis 1973 errichtet worden sind. Die Fläche beträgt mehr als 3000 Quadratmeter.
Die Dächer wurden bereits im Jahr 2000 erneuert und gedämmt. Die Fenster werden über Mittel aus dem Kommunalen Investitionsprogramm des Freistaats energetisch ertüchtigt. Künftig werden Grund- und Mittelschule in einem Gebäude mit 22 Klassenzimmern untergebracht. Auch die Schulküche wandert in dessen Keller, wobei die Möblierung weiterverwendet werden kann.
Verwaltung und Pausenhalle bleiben wie bisher. Dafür entstehen drei Pausenhöfe: für die Grundschüler, für die großen und für die Mittagsbetreuung.
Statisches Problem
Die Heizanlage soll in einem separaten Gebäude untergebracht werden und regenerative Energien zum Einsatz kommen. Ein Problem dabei ist, dass ein Teil der Schulgebäude bislang mit Elektrospeicheröfen beheizt wird. Ob hier eine Lösung über die vorhandene Photovoltaikanalge auf dem Schuldach möglich ist, ist noch nicht geklärt. Auch bei den vorgehängten Fassaden kann ein statisches Problem auftreten, das vorab durch Fachleute geprüft werden muss, erläuterte Freitag. Kernpunkt der Sanierung ist der Brandschutz. So werden alle Treppenhäuser durch Türen abgetrennt. Zweite Fluchtwege im Obergeschoss entstehen durch Türen, die die Klassenzimmer miteinander verbinden. Somit entfällt hier eine Leiterrettung. Keller und Erdgeschoss erhalten weitere Ausgänge ins Freie.
Gebhardt dämpft Optimismus
Ein Knackpunkt bei der Finanzierung des Raumprogramms ist die Größe der einzelnen Klassenzimmer. Sie zu verkleinern auf heutige Klassenstärken kommt aber zu teuer. Ablaufen wird die Sanierung in drei oder vier Abschnitten, weil während der Bauphasen immer wieder Klassen ausgelagert werden müssen. Ein besonderes Augenmerk wird auf eingebaute umweltgefährdende Stoffe gerichtet. Hier sind besonders die Holzdecken im Visier. Eventuell werden Messungen während der Faschingsferien durchgeführt. "Das Gebäude hat ein gewisses Alter. Da wird es ein paar Überraschungen geben", dämpfte Bürgermeisterin Gebhardt allzu großen Optimismus.