Der Bach rauscht noch immer
Autor: Elke Pieger
Burgebrach, Sonntag, 12. Februar 2017
Ein altehrwürdiges Gebäude in Burgebrach soll zu neuem Leben erweckt werden: die imposante historische Mühle am Ortseingang. Zukünftig soll die Immobilie auch von ortsansässigen Vereinen genutzt werden können.
Die historische Mühle in Burgebrach soll auf Vordermann gebracht werden. Eigentümer Stefan Lechner packt das Projekt an und erfährt Unterstützung von der Marktgemeinde sowie weiteren Zuschussgebern. Bei einem Termin vor Ort bekam er einen dicken Scheck überreicht. Die private Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) unterstützt dank der Mittel der Lotterie Glücksspirale mit 40 000 Euro die Dachrestaurierung der historischen Mühle. Uwe Franke, Ortskurator Oberfranken der DSD und Frank Urban von Lotto Bayern besichtigten zusammen mit Denkmalpflegern und Stefan Lechner das Anwesen in Burgebrach.
Die historische Mühle in Burgebrach, die künftig auch für Vereinszwecke zur Verfügung stehen soll, ist eines von über 360 Projekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden und Mitteln der "Glücksspirale" von Lotto allein in Bayern fördert. Auch Erster Bürgermeister Johannes Maciejonczyk freut sich über die großzügige Förderung zur Sanierung des Anwesens in Burgebrach. Der Markt Burgebrach wird über das Städtebauförderungsprogramm alle Fördermöglichkeiten unterstützen.
1755 erbaut
Die 1755 erbaute Burgebracher Mühle liegt gleich am Ortseingang am Mühlbach. Die Zufahrt erlaubt eine eigene Einfahrt über eine Brücke in den Hof, an den auch die Nebengebäude grenzen. Der markante zweigeschossige Walmdachbau wurde im Erd- und Obergeschoss aus Sandsteinquadern und Fachwerk errichtet. Unterkellert bzw. für die Mahlgänge ausgeschachtet wurde das Haus nur unter der süd-östlichen Hälfte. 1833 versteinerte man die Hoffassade mit Sandsteinquadern und versah die Fenster mit profilierten Steingewänden. 1912 wurden zwei Wasserräder der Mühle durch eine Turbine ersetzt, die 1987 modernisiert wurde, um aus dem durchlaufenden Bach Strom zu erzeugen. 1920 wurde das Vollwalmdach um einen Zwerchhausaufsatz mit Halbwalmdach erweitert.
Der Eingang in die Mühle befindet sich in der Gebäudemitte. Die repräsentativen Wohnräume im Obergeschoss sind von einem parallel zum First angeordneten Flur aus begehbar. Die beiden Vollgeschosse sind im Inneren im Zustand des frühen 20. Jahrhunderts überkommen und zeigen den großzügigen Lebensstandard der damaligen Müller. Während das Erdgeschoss einfach gestaltet ist und wohl die Arbeits- und Alltagssituation abbildet, erstreckt sich im Obergeschoss nach vorne hin ein großer saalartiger Raum mit drei Fensterachsen und einer Zugstuckdecke.