Der 19-jährige Simon Burkard ist Ortsbeauftragter von Draisendorf
Autor: Paul Pöhlmann
Wiesenttal, Sonntag, 08. November 2020
Laut Bayerischer Gemeindeordnung ist in den ehemals selbstständigen Gemeinden, welche durch die Gebietsreform im Gemeinderat nicht mehr vertreten sind, ein Ortssprecher zu wählen. Der Ortssprecher dar...
Laut Bayerischer Gemeindeordnung ist in den ehemals selbstständigen Gemeinden, welche durch die Gebietsreform im Gemeinderat nicht mehr vertreten sind, ein Ortssprecher zu wählen. Der Ortssprecher darf auch an nichtöffentlichen Sitzungen teilnehmen, hat jedoch kein Stimmrecht. Im Markt Wiesenttal ist es der Gemeindeteil Wohlmannsgesees, der seit 1978 einen Ortssprecher stellt.
Es ist im Markt ein demokratischer Akt, in allen übrigen Ortschaften, die keinen Vertreter in das Ratsgremium entsenden können, einen Ortsbeauftragten von der Dorfgemeinschaft wählen zu lassen. Dieser darf die Belange seines Dorfes in den Sitzungen vortragen. Wie Bürgermeister Marco Trautner (FW) ausführt, sollen Ortssprecher und Ortsbeauftragte ein Bindeglied zwischen gewählten Vertretern und darüber hinaus der Verwaltung sein.
Der Wiesenttaler Gemeindechef lud zu fünf Ortsversammlungen ein. Nach einem Einblick in die Gemeindepolitik wurden folgende Personen in geheimer Abstimmung gewählt: In Wohlmannsgesess ist Hermann Nützel Ortssprecher. In Trainmeusel, Gößmannsberg und Draisendorf sind Roland Hohe, Jürgen Nützel und Simon Burkard Ortsbeauftragte. In Voigendorf wird die Wahl nachgeholt. In Draisendorf, so Trautner, sei hervorzuheben, dass Simon Burkard mit 19 Jahren wohl der jüngste Ortsbeauftragte im Landkreis Forchheim sei. Bei der Versammlung im Gasthof "Schoberth/Lehneis" waren fast alle Haushalte aus Draisendorf vertreten. Die Wahl von Burkard kam dabei nicht von Ungefähr: Der angehende Elektriker leistet Dienst in der Feuerwehr Wüstenstein und kümmert sich auch sonst um Probleme seines Heimatdorfes Draisendorf. hl