Druckartikel: Denkmal wird mit Leben erfüllt

Denkmal wird mit Leben erfüllt


Autor: Dieter Hübner

Trebgast, Montag, 27. November 2017

Das Bayerische Fernsehen bereitet einen Beitrag über Projekte der Städtebauförderung in der Region vor. Am morgigen Mittwoch sind die Filmszenen aus Trebgast und Harsdorf in der "Frankenschau" zu sehen.
Bürgermeister Werner Diersch und die Awo-Kreisvorsitzende Inge Aures erläuterten Redakteur Markus Feulner und Kameramann Andreas Hübner vom Bayerischen Fernsehen (von links) das Konzept für den Umbau des Trebgaster Bahnhofs. Foto: Dieter Hübner


Trebgast kommt zu Fernsehehren. Am morgigen Mittwoch beschäftigt sich das BR-Studio Franken mit dem Thema "Städtebauförderung". In der "Frankenschau" von 17.30 bis 18 Uhr wird darüber berichtet, welche Projekte mit den von der Staatsregierung bereitgestellten Mitteln in Angriff genommen werden oder bereits erfolgreich abgeschlossen wurden.
Antworten auf diese Fragen hatten sich Redakteur Markus Feulner und Kameramann Andreas Hübner am Trebgaster Bahnhof geholt, den Bürgermeister Werner Diersch im Juni 2015 in Berlin ersteigert hatte. Für dessen Renovierung hat die Gemeinde Mittel aus eben diesem Fördertopf beantragt.


Ein schlüssiges Konzept

Der Bürgermeister erläuterte vor laufender Kamera die Vorgeschichte: "Der 115 Jahre alte Bahnhof ist für uns eine wichtige Immobilie hier mitten im Ort. Wir haben lange überlegt, was wir damit machen und eine Integrierte Stadtentwicklung initiiert. Mit Einbindung der Bürger - das war uns das Wichtigste dabei - haben wir ein Konzept erarbeitet, wie wir den Ort in der Zukunft aufstellen wollen." Schließlich habe man mithilfe einer Ausschreibung einen Partner gesucht und mit der Arbeiterwohlfahrt auch gefunden. "Sie hat für uns das schlüssigste Konzept abgegeben." Diersch beurteilte das Objekt als ein Angebot nicht nur für Trebgast, sondern auch für die Menschen der näheren Region. Auf die Frage nach den förderfähigen Kosten konnte der Bürgermeister noch keine verbindliche Aussage treffen. "Da wir mit der Vermietung auch Einkünfte erzielen, sind noch Berechnungen hinsichtlich der nicht rentierlichen Kosten, die zur Ermittlung der Fördersumme herangezogen werden, notwendig."


Awo mietet komplettes Haus an

Details zur künftigen Nutzung erläuterte die Vizepräsidentin des Bayerischen Landtags, Inge Aures, in ihrer Funktion als Awo-Kreisvorsitzende. "Wir wollen dieses Denkmal wieder mit Leben erfüllen und haben ein Konzept entwickelt, nach dessen Vorgaben die Gemeinde das Gebäude renoviert. Wir mieten dann das gesamte Gebäude an. Fachlich und sachlich wird die Einrichtung, die sicherlich eine Bereicherung für das gesamte Umfeld darstellt, an das Altenheim ,Rosengarten' in Neuenmarkt angedockt."
Im Erdgeschoss wird laut Aures ein barrierefreies "Senioren-Begegnungszentrum mit Tagespflegestätte" eingerichtet. "In einem Aufenthaltsraum, einem Ruheraum, einem großen Pflegebad und allen technischen Einrichtungen, die den neuesten Standards und den aktuellsten Pflegevorschriften entsprechen, können dort künftig zwölf bis 14 Damen und Herren tagsüber betreut werden."
Das erste Obergeschoss und das Dachgeschoss würden über einen an der Nordseite anzubringenden Außenaufzug erreicht. In beiden Etagen sollen jeweils drei rollstuhl-, beziehungsweise behindertengerechte Wohnungen mit 25 bis 30 Quadratmetern Fläche entstehen.
Der vorgesehene Zeitplan sieht laut Inge Aures wie folgt aus: "Die Pläne sind im Prinzip fertig. Nachdem die Gemeinde von der Regierung von Oberfranken in diesem Monat den Bescheid für einen vorzeitigen Baubeginn erhalten hat, wird dieses Jahr noch mit Rückbauten im Außenbereich begonnen. Die Entkernung und erste Vorarbeiten werden im ersten Quartal 2018 durchgeführt."


Ausbau beginnt nach Ostern

Mit dem eigentlichen Ausbau solle nach Ostern im zweiten Quartal begonnen werden. "Wir rechnen mit der Fertigstellung ein Jahr später. Das heißt, Anfang des zweiten Quartals 2019 können die ersten Senioren aufgenommen und betreut werden."
Werner Diersch sieht darin die Möglichkeit, ältere Menschen in die Lage zu versetzen, künftig länger in ihrer angestammten Wohnung zu bleiben und sich gleichzeitig bei Bedarf versorgen lassen zu können. Attraktiv sei sowohl die Anbindung an Bahn und Bus direkt vor der Haustür, als auch die fußläufige Erreichbarkeit der Ortsmitte und des Naherholungszentrums.
Anschließend informierte sich das Fernsehteam in Harsdorf über dort bereits durchgeführte Maßnahmen der Städtebauförderung.