Den Weg ebnen fürs schnelle Netz
Autor: Andrea Spörlein
Litzendorf, Freitag, 24. November 2017
Litzendorf will mit einer Leerrohr- und Glasfaserinfrastruktur den Bürgern eine flotte Datenautobahn sichern.
Im Litzendorfer Gemeinderat unter Leitung von Bürgermeister Wolfgang Möhrlein (CSU) stellte Manfred Gebhardt vom Büro IK-T Mansdorfer und Hecht (Regensburg) den FTTB-/FTTH-Masterplan für Litzendorf vor. Die Gemeinde möchte im Rahmen zukünftiger Tiefbaumaßnahmen eine Leerrohr- und Glasfaserinfrastruktur schaffen, mit welcher die Gebäude der gesamten Gemeinde über Glasfasern erreicht werden können. Hierzu ist ein Masterplan erforderlich, welcher die Grundlage für eine zielgerichtete Mitverlegung von Mikrorohren und teilweise anders geartete Leerrohre bildet.
Zur Übernahme der Kosten für die angebotenen Planungs- und Beratungsleistungen durch den Staat ist es erforderlich, ein entsprechendes Datenmaterial zu erheben. So unter anderem die Aufnahme der Ist-Situation der Region, mit Zahlen zur Einwohnerdichte, vorhandene Infrastrukturen, Mitnutzung und Mitverlegungsmöglichkeiten, Vergleich des Projektgebietes in verschiedenen Ausbau-Szenarien hinsichtlich verschiedener Technologieansätze. Dazu kommt eine Kostenschätzung auf Basis einer Grobplanung sowie gegebenenfalls eine Empfehlung für die Modellwahl mit Wirtschaftlichkeitsvergleich.
Nach dem Sachvortrag fragte Gemeinderat Herbert Schütz (CSU) nach, ob die bereits verlegten Leerrohre, zum Beispiel in der Ortsdurchfahrt Litzendorf, für den Glasfaserausbau nutzbar sind.
Bürgermeister Möhrlein teilte mit, dass die Leerrohre eigentlich für Glasfaser vorgesehen sind, jedoch wird sich erst in der Zukunft herausstellen, ob der Durchmesser der verlegten Rohre ausreichend sein wird. Manfred Gebhardt ergänzte, dass es bei der Leerrohrnutzung Probleme geben könnte, wenn verschiede Anbieter diese nutzen möchten. Letztendlich wurde der Masterplan einstimmig gebilligt und der Gemeinderat hatte keine Einwände gegen die im Masterplan dargestellten Standorte für die Aufstellung der Fasereinschussstellen auf gemeindlichen Grundstücken im gesamten Gemeindegebiet.
Darüber hinaus bat der Bürgermeister die Gemeinderatsmitglieder, Bürger, bei denen die zugesicherten Bandbreiten nicht erreicht werden können, an die Verwaltung zu verweisen. Diese wird sich dann mit der Deutschen Telekom GmbH in Verbindung setzen und nach Lösungen suchen. Das Telekommunikationsunternehmen wird voraussichtlich die restlichen "weißen Flecken" eigenwirtschaftlich ausbauen. Außerdem steht nach wie vor die Erhöhung der Bandbreiten bis zu 200 Mbit/s durch das Vectoring-Verfahren im Raum, wenn die rechtlichen Hürden überwunden werden können. Die endgültige Entscheidung wird aber noch einige Zeit in Anspruch nehmen.