Den Bauern geht die Solidarität ab
Autor: Gerda Völk
Lichtenfels, Freitag, 03. November 2017
Seine Zeit im Bauernverband neigt sich dem Ende entgegen. Nach fast 19 Jahren als Generalsekretär des Bayerischen Bauernverbandes wird sich Hans Müller mit ...
Seine Zeit im Bauernverband neigt sich dem Ende entgegen. Nach fast 19 Jahren als Generalsekretär des Bayerischen Bauernverbandes wird sich Hans Müller mit Beginn des neuen Jahres in den Ruhestand verabschieden.
Schon aus familiären Gründen besitzt Müller eine große Nähe zu den verschiedensten Betriebsformen in der Landwirtschaft. Sein Neffe verdient als Ackerbauer seinen Unterhalt, der Sohn in der Tierhaltung. "Bauer sein heißt, ich muss es gerne und kompetent tun", lautet Müllers Meinung. Hans Müller war Gast des agrarpolitischen Diskussionsabends im Gasthaus Fiedler in Burkheim, zu dem der Kreisberatungsausschuss Lichtenfels des Bayerischen Bauernverbandes eingeladen hatte.
Sein Thema: "Zukunftsperspektiven der Landwirtschaft aus der Sicht eines langjährigen BBV-Generalsekretärs." Dass es heute wieder mehr junge Leute gibt, als noch vor 20 Jahren, die Landwirt werden wollen, freute den Generalsekretär. Allerdings müsse man es den jungen Leute selber überlassen, welche Form der Landwirtschaft sie ausüben wollen. Müller räumte ein, dass der Belastungsdruck der bäuerlichen Familien heute hoch ist. Selbstkritisch bemängelte der Generalsekretär die oft fehlende Solidarität und ein Konkurrenzdenken von Bauern untereinander. Dabei sei Bäuerlichkeit und Zusammenhalt ein Gebot der Stunde.