Daten sind gefragte Ware
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Bamberg, Freitag, 14. Oktober 2016
Hohen Besuch aus dem Bundesjustizministerium haben kürzlich Bamberger Gymnasiasten empfangen. Die Klassen 9a und 9b des E.T.A.-Hoffmann-Gymnasiums diskutier...
Hohen Besuch aus dem Bundesjustizministerium haben kürzlich Bamberger Gymnasiasten empfangen. Die Klassen 9a und 9b des E.T.A.-Hoffmann-Gymnasiums diskutierten mit Ulrich Kelber (SPD), dem Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesminister der Justiz und für Verbraucherschutz, über Gefahren im Internet, über zu sorglosen Umgang mit Apps, Soziale Medien und wie man sich vor Betrügern im Netz schützen kann.
"Wer nutzt Facebook, Snapchat, Youtube, Google, Whatsapp?", wollte Kelber von den Jugendlichen wissen, bevor er auf den Wert der Daten einging. Denn darum gehe es laut Ulrich Kelber allen Internetkonzernen: Big Data. "Mit diesen Daten kann man Handlungen vorhersagen", warnte Kelber die Neuntklässler vor allzu leichtfertigem Umgang mit ihren persönlichen Daten.
Bewegungs- und Profildaten seien eine gefragte Ware, Versicherungen, Banken, Industriebetriebe würden solche Informationen nutzen, um Produkte und Dienstleistungen immer passgenauer anbieten zu können - was auf den ersten Blick verlockend gut klingt, aber auch eine Gefahr für Rechtsstaat und Demokratie bedeuten könne. Diplom-Informatiker Kelber nutzt selbst kein Whatsapp, sondern alternative Messenger-Dienste, die weniger Daten abschöpfen. "Unsere Schutzmechanismen aus der analogen Welt greifen im Internet oft nicht mehr", berichtete er. Hier arbeite das Justizministerium mit der EU an mehr Datenschutz. "Facebook und Co. müssen sich dann dem EU-Recht unterwerfen, wenn sie Geschäfte machen wollen." red