"Das Paradepferd der Volkshochschule"
Autor: Martin Koch
Coburg, Dienstag, 19. März 2019
Das "Studium Generale" gehört seit Jahren zu den erfolgreichen Veranstaltungen der Volkshochschule (VHS) Coburg. Sie bieten einen Überblick über das Wissen unserer Zeit, regen zum Nachdenken an und fö...
Das "Studium Generale" gehört seit Jahren zu den erfolgreichen Veranstaltungen der Volkshochschule (VHS) Coburg. Sie bieten einen Überblick über das Wissen unserer Zeit, regen zum Nachdenken an und fördern die Allgemeinbildung. "Das ist sozusagen das Paradepferd der Volkshochschule Coburg", sagten Helge Jost Kienel von der VHS und Bibliotheksdirektorin Silvia Pfister von der Landesbibliothek Coburg beim Pressegespräch zur Präsentation der aktuellen Vorlesungsreihe.
In dieser "echten Bildungspartnerschaft" arbeiten Bibliothek und VHS schon bei der Vorbereitung Hand in Hand: Die Volkshochschule entwirft vor der ersten Veranstaltung eine einschlägige Literaturliste. Die Landesbibliothek besorgt sich entweder die Bücher und andere Medien für ihren Bestand, oder die Interessenten können sich mit Hilfe von Fernleihe und digitalen Medien auf die Themen vorbereiten.
Mensch und Technik
Nachdem in den Vorjahren vorwiegend die Geisteswissenschaften im Fokus der Studiums Generale standen, geht es im Sommersemester unter dem Oberbegriff "Mensch und Technik" in den Bereich der Naturwissenschaften. Freilich überlappen sich zwangsläufig Natur- und Geisteswissenschaften. Und dann kommen in den angebotenen Lehrveranstaltungen auch Grenzfragen zur Sprache.
So bietet das Thema "Eingriffe ins menschliche Genom, ethische und gesellschaftliche Herausforderungen des Genoms Editing" sicher Gelegenheit zu einem durchaus kontroversen Gedankenaustausch am Dienstag, 14. Mai, ab 19 Uhr. Referent ist der Theologe Matthias Braun von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.
Und wenn es um das Thema "Fehlschläge und Katastrophen in den Naturwissenschaften" am Mittwoch, 10. April, geht, ist die Diplom-Chemikerin Helga Brachmann zu Gast. Pfister und Kienel wiesen speziell zu diesem Thema auf das Arzneimittel Contergan hin, das letzten Endes nicht nur ein naturwissenschaftlicher Fehlschlag, sondern auch für die Betroffenen geradezu eine Katastrophe gewesen sei.
Lebende Maschinen
Sehr kontrovers wird in der Gesellschaft und in der wissenschaftlichen Debatte über "Künstliche Organismen und lebende Maschinen" diskutiert. Kann etwa auf diese Weise eine synthetische Biologie Einfluss auf die Natur nehmen? Da ist Sandra Fernau, eine Theologin von der Universität Erlangen-Nürnberg, die Vortragende. Termin ist am Mittwoch, 8. Mai.
Die Geschichte kommt gleich bei der ersten Veranstaltung am heutigen Mittwoch zu Wort. Werner Geiling von der Friedrich-Schiller-Universität in Jena erinnert an die "Debatten über das Fabrik- und Maschinenwesen im 19. Jahrhundert".