Das meiste Geld fließt in Ermershausen in den Breitbandausbau
Autor: Johanna Eckert
Ermershausen, Donnerstag, 14. April 2016
Der Haushalt für das laufende Jahr stand im Mittelpunkt der jüngsten Sitzung des Gemeinderats von Ermershausen. Der Vermögenshaushalt beträgt dabei 1 408 75...
Der Haushalt für das laufende Jahr stand im Mittelpunkt der jüngsten Sitzung des Gemeinderats von Ermershausen. Der Vermögenshaushalt beträgt dabei 1 408 751 Euro, der Verwaltungshaushalt 998 507 Euro. "Wir haben eine gute Haushaltslage", fasste Bürgermeister Günter Pfeiffer zusammen, "die Ausgaben sind für die Weiterentwicklung des Dorfes sehr wichtig." Der Haushalt für das Jahr 2016 wurde einstimmig angenommen.
Geld investiert wird in diesem Jahr in den Abschluss der Ausstattung der Freiwilligen Feuerwehr mit dem Digitalfunk und der Fertigstellung des Radweges zwischen Ermershausen und Eichelsdorf. Auf der Ausgabenliste stehen ebenso die Straßenbeleuchtung im Ort und die Erdverkabelung.
"Am 29.
April soll das schnelle Internet freigeschaltet werden", informierte der Bürgermeister im Gespräch mit unserer Zeitung, "die Bauarbeiten werden dann im Mai fertig sein." Die Deutsche Telekom plant hierzu einen Informationsnachmittag am 30. April in der Gaststätte "Alter Schwan". "Die Bürger sollen in Einzelgesprächen zur Umstellung auf das schnelle Internet informiert werden", so Pfeiffer. Der Breitbandausbau übrigens schluckt in diesem Jahr mit 154 000 Euro den Großteil des Geldes, das für Investitionen zur Verfügung steht.
Jugendförderung für Vereine
Kanalbefahrungen, Modernisierungen am Rathaus und an der Leichenhalle sowie der Austausch von Spielgeräten am Spielplatz hat sich der Gemeinderat mit dem Haushalt zudem auf die Agenda des Jahres 2016 geschrieben.
Mit 60 000 Euro aus den Rücklagen bezuschusst werden die aktuellen Überlegungen der punktuellen Dorfgestaltung. "Wir sind jetzt in den Planungen und stellen Anträge für Zuschüsse", erklärt Bürgermeister Günter Pfeiffer den Zeitplan dieses Investitionspostens. "Umgesetzt werden soll das dann in den Jahren 2017 und 2018." Unterstützung sucht die Gemeinde dabei beim Amt für Ländliche Entwicklung. "Es sind fünf bis sechs Plätze, die wir im Ort umgestalten wollen. Wir werden auch mit den Anliegern sprechen und bald gibt es Informationen für alle Bürger."Weil die Jugend die Zukunft ist, hat sich der Gemeinderat Ermershausen für eine kontinuierliche und finanzielle Jugendförderung entschieden. "Ermershäuser Vereine bekommen pro Ermershäuser Kind ab dem nächsten 7,50 Euro jährlich", informierte Bürgermeister Günter Pfeiffer, "das Geld muss von den Vereinen jeweils bis zum 30. März abgerufen werden." Damit will die politische Gemeinde deutlich machen, dass sie die Jugendarbeit im Dorf sehr schätzt. "Mit der Jugend steht und fällt der Erfolg des Dorfes", ist Günter Pfeiffer der Meinung. Bisher wurde in Ermershausen die Jugendarbeit nur punktuell unterstützt. Gleichbehandlung und eine nachhaltige Unterstützung sind die Ziele, die der Gemeinderat mit der neuen Regelung verfolgt.
Chaotische Verkehrsverhältnisse
Die Straßensperrung der Bundesstraße 279 zwischen Ermershausen und Maroldsweisach ruft chaotische Straßenverhältnisse in Ermershausen hervor. "Die Leute halten sich nicht an die Umleitung.
Sie fahren über Felder und Flur und niemand will eine Straßensperrung gesehen haben", berichtet Günter Pfeiffer, "die Belastung der Straßen und der Anwohner ist an der Grenze." Zusammen mit den Beteiligten - dem Straßenbauamt, der Baufirma und der Marktgemeinde Maroldsweisach - sucht der Ermershäuser Bürgermeister nun nach Lösungen. Noch bis September wird die Straßensperrung anhalten. Die offizielle Umleitung führt die Autofahrer über Hofheim.
Nächstes Jahr schuldenfrei
Noch keine Entscheidung wurde über den Antrag zur Versetzung des Buswartehäuschens für Kinder, die Richtung Bad Königshofen zur Schule gehen, gefällt. Insgesamt zwei kostenlose Hotspots für Ermershausen hat der Gemeinderat im Rahmen des bayernweiten WLAN-Projektes von Finanzminister Dr. Markus Söder beantragt.
Schuldenfrei wird die Gemeinde Ermershausen übrigens im Jahr 2017 sein. Zu Jahresbeginn 2016 belief sich das Minus noch auf 63 000 Euro.
Mit einer Rücklage von knapp einer Million Euro kann die Gemeinde optimistisch in die Zukunft schauen.