Das letzte Wort haben die Narren
Autor: Redaktion
Kulmbach, Mittwoch, 07. Februar 2018
Frühmorgens beim ersten Kaffee sitze ich eine Stunde über der "Rundschau". Tagsüber ist "B5 aktuell" abrufbereit eingestellt. Abends folgen Tagesschau, Nach...
Frühmorgens beim ersten Kaffee sitze ich eine Stunde über der "Rundschau". Tagsüber ist "B5 aktuell" abrufbereit eingestellt. Abends folgen Tagesschau, Nachrichten, Berichte, Kommentare und Talkshows bei mir. Aber immer fehl mir noch eine Kleinigkeit, die ich da gerne noch gewusst hätte.
Oder es wird mit Wortschwallen eingenebelt, dass X und U zum verwechseln ähnlich sind. Und von meinen Kirchenoberen höre ich auch nur das gesellschaftlich anerkannte Allgemeine, vonwegen Martin Luthers Deutlichkeit und die biblische Botschaft in klarem Deutsch.
Da bleibt mir nur noch die große Stunde der Narren. Selbst im Absolutismus konnte der Hofnarr vor dem König aussprechen, was sich sonst keiner getraute. Daher kommt die sogenannte Narrenfreiheit. Und so schaue ich mit Freude und Erleichterung Veitshöchheim in dieser Zeit oder sonst Schlachthof, Anstalt oder Nockerberg.
Was einst der Narr war, ist heute der Kabarettist wie der Michl Müller oder die Nilpferddame Amanda.
Und der Christ in dieser Zeit und die Freiheit eines Christenmenschen? Ja, wenn einer den Mut zum Narren hat! Oder doch lieber Amt- und Würdenträger und es damit hoch hinauf bringen bis auf die Kanzel?
Aber ich kenne manchen alten Pfarrerskollegen wie einen Hans Zeh oder Hans Glenk, die brachten beides unter einen Hut, Pfarrer und Narr, beides im besten Sinne. Nur Mut, liebe Leserinnen und Leser, Christ und Narr, das passt schon! Amen und ja wirklich.