Druckartikel: Das kühle Nass bleibt ein teurer Spaß

Das kühle Nass bleibt ein teurer Spaß


Autor: Karl-Heinz Hofmann

Weißenbrunn, Donnerstag, 22. Dezember 2016

Karl-Heinz Hofmann Die Zukunft des Weißenbrunner Freibads stand im Mittelpunkt der jüngsten Gemeinderatssitzung. Im Jahr 2013 hatte der Verein Schwimmbadfre...
Auch im nächsten Jahr wird die Gemeinde das zu erwartende Defizit beim Betrieb des Schwimmbads übernehmen. Foto: Karl-Heinz Hofmann


Karl-Heinz Hofmann

Die Zukunft des Weißenbrunner Freibads stand im Mittelpunkt der jüngsten Gemeinderatssitzung. Im Jahr 2013 hatte der Verein Schwimmbadfreunde Weißenbrunn das gemeindliche Freibad gekauft. Die Kommune wäre damals aus finanziellen Gründen nicht in der Lage gewesen, das Freibad zu betreiben.


Hohes Defizit

Der Gemeinderat beschloss daraufhin am 16. Dezember 2014, das jährliche Betriebskostendefizit des Schwimmbades für die nächsten zwei Jahre in Höhe von höchstens 15 000 Euro pro Jahr zu übernehmen.
Zweiter Bürgermeister Michael Bohl leitete die Sitzung bei diesem Punkt, weil Bürgermeister Egon Herrmann der Vorsitzende der Schwimmbadfreunde ist. Bohl informierte, dass am 23. November ein Antrag auf Zahlung der zugesagten Defizitübernahme mit einer Auflistung der einzelnen Positionen eingegangen sei. Demnach betrug das Defizit 22 239,90 Euro für das Jahr 2016. Der Gemeinderat erkannte das Gesamtdefizit in dieser Höhe an. Für 2016 wurde einer Auszahlung von 15 000 Euro zugestimmt. Die restlichen 7239,90 Euro werden auf das Defizit 2017 angerechnet.
Michael Bohl informierte ferner über ein Schreiben des Landratsamts, das bisher nur die Defizitübernahme bis 2016 genehmigt und deshalb eine Stellungnahme zur Defizitübernahme weiterer Jahre erbeten hat.


Mahnende Worte

Das Landratsamt weist darauf hin, dass Ausgaben im freiwilligen Bereich einer kritischen Prüfung zu unterziehen sind und nur im Rahmen der finanziellen Leistungsfähigkeit angegangen werden dürfen. Die Gemeinde Weißenbrunn befinde sich in der Haushaltskonsolidierung und erhalte dafür erhebliche Stabilisierungshilfen vom Freistaat, die zur Schuldentilgung angewendet werden müssen. Daher konnte die Rechtsaufsicht nur für das Haushaltsjahr 2017 eine Zustimmung zur Übernahme des Defizits in Höhe von bis zu 20 000 Euro in Aussicht stellen. Der Gemeinderat beschloss, das jährliche Betriebskostendefizit des Vereins "Schwimmbadfreunde Weißenbrunn" für den Betrieb des Bades für vorerst ein Jahr (2017) bis maximal 20 000 Euro zu übernehmen.