Druckartikel: Das jüdische Leben in Kulmbach

Das jüdische Leben in Kulmbach


Autor:

Kulmbach, Mittwoch, 05. Februar 2020

Das Café Clatsch lädt am kommenden Mittwoch, 12. Februar, zu einem ungewöhnlichen Vortrag ein. Es geht nicht wie meist um Gräuel und Verfolgungen der Juden in der Nazizeit, sondern um das gut nachbarl...


Das Café Clatsch lädt am kommenden Mittwoch, 12. Februar, zu einem ungewöhnlichen Vortrag ein. Es geht nicht wie meist um Gräuel und Verfolgungen der Juden in der Nazizeit, sondern um das gut nachbarliche Miteinander und die gegenseitige Bereicherung. Beschrieben werden die Jahre von 1903, dem Jahr der Neugründung der jüdischen Gemeinde, bis zur Machtübernahme der Nationalsozialisten. Die kleine Gemeinde mit etwa 30 Mitgliedern mietete den Saal des Hotels "Krone" als Betraum an. Pastoriert wurde sie von dem Burgkunstadter Distriktrabbiner Ezechiel Gotein, der auch zweimal in der Woche hebräischen Religionsunterricht an der Königlichen Realschule erteilte.

Der Historiker Wolfgang Schoberth wird einen Foto-Spaziergang durch Kulmbach machen, dabei die ehemaligen jüdischen Läden vorstellen sowie die Lebensgeschichten ihrer Besitzer. Amüsantes, der einmalige jüdische Witz und Freundschaften sollen im Mittelpunkt stehen.

Ein Beispiel für eine Freundschaft, die den Nazis trotzte, war die von Ruth und Georg Goldzweig mit der Familie Schiffner. Wiederholt besuchte das in den USA lebende Ehepaar die frühere Heimatstadt Kulmbach, um die zu treffen, die ihnen unter eigener Lebensgefahr geholfen hatten.

Beginn ist wie immer um 14.30 Uhr mit Kaffee und leckeren Kuchen und Torten zum Nulltarif. red