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"Das ging alles so wahnsinnig schnell, dass ich kaum Zeit zum Nachdenken hatte"


Autor: Carmen Schwind

Leutzdorf, Dienstag, 21. Januar 2020

"Und dann ging alles ganz schnell! Ich wählte fast automatisch den Notruf 112", erzählt Gerhard Schmidt aus Leutzdorf. Seine Frau Ilse hatte Ende des vergangenen Jahres plötzlich gesundheitliche Probl...
Mittlerweile haben Gerhard und Ilse Schmidt den Schock überwunden.  Foto: Carmen Schwind


"Und dann ging alles ganz schnell! Ich wählte fast automatisch den Notruf 112", erzählt Gerhard Schmidt aus Leutzdorf. Seine Frau Ilse hatte Ende des vergangenen Jahres plötzlich gesundheitliche Probleme und benötigte schnell Hilfe.

"Ein Fahrzeug mit einem Helfer vor Ort kam schnell angebraust", erinnert sich Schmidt, und dass dieser nach einem Notarzt rief. "Der kommt nach kurzer Zeit entweder zusammen mit einem Sanitätsfahrzeug oder in einem weiteren Wagen. Der Notarzt versorgt den Patienten und ordnet dann den Transport in ein Krankenhaus an. Und so haben wir das auch erlebt", erinnert er sich und erzählt weiter: "Das ging alles so wahnsinnig schnell, dass ich kaum Zeit zum Nachdenken hatte."

Einerseits war die Sorge um die Ehefrau, aber es stellte sich auch die Frage, was braucht man eigentlich alles für den Aufenthalt in einer Klinik? "Meist haben ja die Angehörigen die undankbare Aufgabe, die nötigen Utensilien zusammenzusuchen. Ich kann deshalb nur jedem raten, sich lange vorher mit dem Thema Krankenhausaufenthalt zu beschäftigen und eine Notfalltasche für jedes Familienmitglied zusammenzustellen." Im beschriebenen Fall benötigte Gerhard Schmidt einige Zeit, bis er eine Liste mit all den Dingen erstellt hatte, was er in die Tasche seiner Frau packen wollte.

Er rechnete einfach mal mit einem Krankenhausaufenthalt von einer Woche. "Auf einer weiteren Liste habe ich dann die Sachen aufgeführt, die ergänzend mitgeführt werden sollen. Zum Beispiel die Gesundheitskarten der Krankenkassen, Bargeld, E-Book-Reader mit Ladekabel, eine beleuchtete Uhr, Lesematerial, Brillen, Schreibmaterial oder Handy mit Ladestation", zählte er auf.

Gerhard Schmidt empfiehlt besonders Senioren, eine Tasche jederzeit griffbereit bereitzuhalten, damit diese im Notfall den Sanitätern übergeben werden kann. Man wird überrascht und muss schnell reagieren. Das kann leicht überfordern", warnt Schmidt.