Druckartikel: Das Feuer als Zerstörer und Kraftspender

Das Feuer als Zerstörer und Kraftspender


Autor: Johannes Michel

Breitengüßbach, Freitag, 19. Mai 2017

Die Feuerwehren in Bayern feierten kürzlich den Florianstag - und gedachten dabei dem Schutzpatron der Feuerwehren, dem heiligen Florian. So auch in Breiten...
Gruppenbild mit den geehrten Feuerwehrleuten und Bürgermeisterin Sigrid Reinfelder Foto: Johannes Michel


Die Feuerwehren in Bayern feierten kürzlich den Florianstag - und gedachten dabei dem Schutzpatron der Feuerwehren, dem heiligen Florian. So auch in Breitengüßbach, wo wieder verdiente Feuerwehrleute für ihre langjährige aktive Tätigkeit geehrt wurden.
"Das Schöne am Florianstag ist, alle unsere Feuerwehrmänner und -frauen aus der Gemeinde in Uniform und mit Fahnenabordnungen miteinander zu sehen", so Bürgermeisterin Sigrid Reinfelder (UBB).


Arbeit ist nicht selbstverständlich

Es sei nicht selbstverständlich, was die Frauen und Männer bei den örtlichen Feuerwehren leisten. Beim Florianstag in Breitengüßbach nannte Reinfelder nur einige der Vorkommnisse aus dem vergangenen Jahr, etwa Hochwasser oder zahlreiche Einsätze rund um die Bahnbaustelle.
Nicht zu vergessen, dass auch mal der ein oder andere Fehlalarm die Feuerwehren auf Trab halte. "Da steckt viel Organisation, Abstimmung und Übung dahinter, und damit viel Zeit", sagte Reinfelder. Und daher sei es für die Gemeinde selbstverständlich, in die Wehren zu investieren. So bekam das Feuerwehrhaus in Unteroberndorf ein neues Tor, in Breitengüßbach konnten 2016 gleich zwei Fahrzeuge eingeweiht werden - das HLF 20/16 und der Schlauchwagen für den Katastrophenschutz.
Reinfelder hob außerdem die Jugendarbeit hervor: So sei die Bambinifeuerwehr ein ganz wichtiger Baustein für die Nachwuchsförderung. Und die Jugendfeuerwehr sei regelmäßig beim Ferienprogramm oder der Müllsammelaktion am Baggersee aktiv. Zuvor stand ein gemeinsamer Gottesdienst auf dem Programm, den Pfarrer Valentin Tempel hielt.


Der Inhalt der Predigt

In der Predigt ging Pastoralreferent Manfred Herl auf den heiligen Florian ein. Er lebte um das Jahr 300 und setzte sich nicht nur für das Seine, sondern gerade für andere ein. "Deswegen ist er auch zu eurem Schutzheiligen geworden", so Herl. "Als Feuerwehr habt ihr es vor allem mit der zerstörerischen Seite von Feuer zu tun, ich möchte aber den Blick auf die andere Seite lenken, auf seine positive, seine Kraft und Energie spendende."
Er zeigte anhand von Florian, für wen und wofür sich ein Mensch "entflammen" kann. "Florian war überzeugt von Jesus Christus, der uns heute im Evangelium im Bild des guten Hirten vorgestellt wird. Da sagt Jesus: Ich bin die Tür, wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden; er wird ein- und ausgehen und Weide finden. Ein sehr wichtiger Satz, der uns sagen kann - ob nah dran an Kirche oder eher distanziert - vielleicht ganz weit weg: Jeder kann immer wieder eintreten durch diese Tür, die immer offen steht." Johannes Michel