Das Ende einer verkorksten Freibad-Saison
Autor: Daniela Pondelicek
Neustadt bei Coburg, Freitag, 10. Sept. 2021
daniela pondelicek Es ist zwar schon September, aber die Sommerferien sind noch nicht vorbei und die Sonne strahlt - in jeder anderen Badesaison wären unter diesen Voraussetzungen vermutlich schon am ...
daniela pondelicek
Es ist zwar schon September, aber die Sommerferien sind noch nicht vorbei und die Sonne strahlt - in jeder anderen Badesaison wären unter diesen Voraussetzungen vermutlich schon am Vormittag hunderte Badegäste im Sonnefelder Freibad. Aber in diesem Jahr sieht das anders aus: Ein einzelner Badegast dreht seine Runden im Schwimmerbecken, die anderen Becken sind schon mit einer Plane zugedeckt.
Während es so wirkt, als wäre das Sonnefelder Freibad schon im Dornröschenschlaf, scheint ein anderes Bad im Landkreis erst so richtig loszulegen. Zur gleichen Zeit sind die Tageskarten im Neustadter Märchenbad bereits restlos ausverkauft. Das Wetter ist in dieser Saison eben nicht alleine ausschlaggebend dafür gewesen, ob die Freibäder im Coburger Land an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen. Auch die Hygienekonzepte der einzelnen Bäder haben sich auf die Besuchszahlen ausgewirkt.
Zufrieden im Waldbad
Deshalb könnte auch das Fazit der Verantwortlichen am Ende der Saison nicht unterschiedlicher ausfallen. Frank Brehm, Bademeister des Waldbads in Bad Rodach, vermutet, dass zwischen 13 000 und 14 000 Besucher im Waldbad schwimmen waren. Im Märchenbad in Neustadt waren es laut Kristin Baumgarten, der kaufmännischen Leiterin der Neustadter Stadtwerke, 11 500 Besucher.
Weit abgeschlagen ist hingegen das Sonnefelder Freibad: Bernd Steckmann, Betriebsleiter des Sonnefelder Freibads, schätzt die Zahl der Badegäste auf höchstens 6000. "So wirklich zufrieden können wir damit nicht sein", sagt er. Für ihn seien mehrere Faktoren daran schuld, dass die Besuchszahlen niedriger als erwartet sind. "Normalerweise können wir acht Wochen früher öffnen, und der August ist komplett ins Wasser gefallen - hinzu kommen noch die Hygieneregelungen", erklärt er. Das Sonnefelder Freibad hat den Einlass in zwei Intervallen regeln müssen, jeweils 240 Besucher konnten ins Bad. Es konnten zwar alle Schwimmbecken geöffnet werden, aber die Warmwasserduschen mussten geschlossen bleiben. "Das könnte einige Badegäste abgeschreckt haben", vermutet Steckmann.