Das Ehepaar Saar fand in Wonfurt eine neue Heimat
Autor: Ulrike Langer
Wonfurt, Montag, 17. August 2015
von unserer Mitarbeiterin Ulrike Langer
Wonfurt — Seit 50 Jahren gehen sie gemeinsam durch das Leben und meistern Höhen und Tiefen. Am Freitag feierten Melita und Herbert Saar aus Wonfurt das Fest der goldenen Hochzeit. Dazu gratulierte auch Bürgermeister Holger Baunacher (Junge Liste) im Namen der Gemeinde, in der das aus Kasachstan stammende Ehepaar eine neue Heimat gefunden hat.
Beide aus Kasachstan
Herbert Saar, der wie seine Ehefrau deutschstämmige Eltern hatte, kam am 3. April 1940 in Kasachstan zur Welt. Nach der Ausbildung zum Dreher musste er einen dreijährigen Militärdienst verrichten und arbeitete dann in seinem Beruf in einer landwirtschaftlichen Kolchose. Melita Saar, eine geborene Rosin, wurde am 19. Juni 1944 in Kasachstan geboren und war nach dem Schulbesuch in der Landwirtschaft tätig. 1965 lernte sie Herbert Saar in einem Tanzclub kennen und lieben und schloss noch im gleichen Jahr mit ihm in Nagornoje den Bund der Ehe. Nach der Geburt einer Tochter und zweier Söhne kümmerte sie sich zunächst um die Kinder und den Haushalt und arbeitete anschließend erneut in der Landwirtschaft.
1991 zogen Melita und Herbert Saar sowie die drei Kinder mit ihren Familien nach Deutschland in die Heimat ihrer Vorfahren. Sie kamen von Empfingen über Augsburg und Buching für ein paar Monate nach Wonfurt, wo Herbert Saar als Hausmeister im Schloss tätig war. Von 1993 bis 1995 wohnte das Jubelpaar in Dippach, bis es sich endgültig in Wonfurt niederließ. "Hier gefällt es uns sehr gut und wir wurden freundlich aufgenommen", erzählte Herbert Saar, der noch acht Jahre lang bis zu seinem Ruhestand bei der Firma Benkert in Altershausen arbeitete. Seine Frau wiederum war von 1995 bis 2008 im "Schoppenhäusle" in Wonfurt tätig.