Gundi Adelhardt freut sich, dass ihr Schwiegervater in seinem Alter noch so fit ist: "Er ist rüstig und gesund." Und so konnte Georg Adelhardt seinen 90. Geburtstag im Kreise seiner Familie genießen. Der Jubilar hat zwei Kinder, Hans Adelhardt und Leni Möhrlein. "Und ich habe fünf Enkel und sieben Urenkel", erzählt Georg Adelhardt stolz. Er lebt in seinem Haus und kann sich noch selbst versorgen. Der Jubilar liest gern Zeitung und interessiert sich nach wie vor für Politik. Wenn möglich, geht er spazieren und trifft sich mit anderen Senioren aus Zoggendorf zum Diskutieren. So hält er sich körperlich und geistig fit.
Aufgewachsen ist Adelhardt in Zoggendorf auf einem kleinen Hof. Mit 18 Jahren wurde er zum Kriegseinsatz gezwungen. In Ungarn und Italien war er als Funker im Einsatz. "In der Toskana wurde mein Vater gefangen genommen und von Livorno aus nach Amerika verschifft", erzählt Sohn Hans Adelhardt. Dort arbeitete Georg Adelhardt im Küchendienst. 1948 heiratete er seine Frau Anna, die eigentlich Sarah hieß. Lange Zeit musste Adelhardt seine an Parkinson erkrankte Frau pflegen, bis sie daheim friedlich einschlief. Da die Landwirtschaft nicht genügend Geld abwarf, arbeitete das Geburtstagskind 15 Jahre bei Quelle in Fürth. 1970 war er Zweiter Bürgermeister von Zoggendorf und zwei Monate lang sogar geschäftsführender Bürgermeister. Auch in der Feuerwehr engagierte sich das Geburtstagskind. Hier war er 15 Jahre lang Kommandant. "Meine erste Amtshandlung war, eine Motorspritze anzuschaffen, denn bei der alten musste noch mit Hand gepumpt werden", erinnert sich der Jubilar. Das war der Beginn der Modernisierung der Feuerwehr Zoggendorf. Zum Gratulieren kam auch Bürgermeister Helmut Krämer (CSU/Einigkeit). Neben Geschenken überreichte er eine "einmalige" Urkunde. Darauf meinte der Jubilar trocken: "So eine habe ich auch zum 80. Geburtstag bekommen."