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Das "1+3"-Kombimodell geht in die dritte Runde


Autor: Redaktion

Coburg, Freitag, 14. Sept. 2018

Bereits die dritte "1+3"-Fachklasse des bundesweit einzigartigen IHK-Kombimodells zur Integration und Ausbildung junger Flüchtlinge ist an der Staatlichen Berufsschule I Coburg gestartet. Das teilt di...
Die Lehrerinnen für Mathematik und Deutsch, Sabine Wagner und Olga Kosheleva, IHK-Hauptgeschäftsführer Siegmar Schnabel, Schulleiter Studiendirektor Gerhard Schmid sowie IHK-Ausbildungsakquisiteur und Betreuer für Flüchtlinge, Merouane Qsiyer, (von links) begrüßten die dritte "1+3"-Fachklasse an der gewerblichen Berufsschule. Foto: IHK zu Coburg


Bereits die dritte "1+3"-Fachklasse des bundesweit einzigartigen IHK-Kombimodells zur Integration und Ausbildung junger Flüchtlinge ist an der Staatlichen Berufsschule I Coburg gestartet. Das teilt die IHK zu Coburg mit.

Die 16 jungen Männer stammen aus Afghanistan und Syrien und werden in den Berufen Industriemechaniker, Mechatroniker, Maschinen- und Anlagenführer, Verfahrensmechaniker, Werkzeugmechaniker und Zerspanungsmechaniker ausgebildet. Sie alle haben bereits einen Ausbildungsvertrag bei Unternehmen im Raum Coburg und erhalten von Anfang an eine Vergütung wie andere Azubis.

"Großer Dank gilt den beteiligten Firmen Brose Fahrzeugteile, Dressel & Höfner, Gaudlitz, Lasco Umformtechnik, Martin Metallverarbeitung, Schumacher Packaging sowie Valeo Klimasysteme für ihr hohes Maß an Engagement, Aufgeschlossenheit und Flexibilität", betonte IHK-Hauptgeschäftsführer Siegmar Schnabel. Zusammen mit dem neuen Schulleiter, Studiendirektor Gerhard Schmid, begrüßte er die neuen Azubis an ihrem ersten Berufsschultag. Schnabel appellierte an Lernbereitschaft und Durchhaltevermögen der jungen Geflüchteten und verwies in diesem Zusammenhang auf die Unterstützung für Azubis, Ausbildungsbetriebe und Berufsschule durch den IHK-Ausbildungsakquisiteur und Betreuer für Flüchtlinge, Merouane Qsiyer.

Das IHK-Kombimodell "1+3", das im vergangenen Jahr mit dem Integrationspreis der Regierung von Oberfranken ausgezeichnet wurde, finde bundesweit Interesse bei Unternehmen, Wirtschaftskammern und Behörden, heißt es in der Pressemitteilung weiter, weil es sich bei der Integration von Geflüchteten als äußerst effektiv erweise: "1+3" setze auf fachbezogenen Spracherwerb von Anfang an, kombiniere mit dem Besuch der Berufsschule und der Ausbildung im Betrieb. "Obwohl die Ausbildungszeit um ein Jahr verlängert ist, stehen die Auszubildenden als qualifizierte Fachkräfte früher zur Verfügung als im bisherigen abgekoppelten System mit vorgeschalteter Integrations- und Sprachschulung", erklärte Schnabel.

Vor wenigen Tagen ging das IHK-Kombimodell auch in der Staatlichen Berufsschule Lichtenfels an den Start. Die zehn Teilnehmer aus Afghanistan, Irak, Iran und Syrien lernen den Beruf des Fachlageristen in Unternehmen aus dem Raum Coburg: bei Max Carl KG, Habermaass, Hein, Leise, Prodinger und Schenker Deutschland.

Im nächsten Schritt soll das Projekt gemeinsam mit den neun bayerischen IHKs in Bayern flächendeckend umgesetzt werden. red