Druckartikel: Dankbar für eine "gute Frau"

Dankbar für eine "gute Frau"


Autor: Klaus Klaschka

Wartenfels, Freitag, 26. Oktober 2018

Ludwig Melzer erinnert sich auch nach 62 Jahren noch ganz genau daran, wo er damals seine Traudl zum ersten Mal gesehen hat. Am Stadtsteinacher Sportplatz war es. Nach dem Spiel war sie allerdings ver...
Diamantene Hochzeit feierten Edeltraud und Ludwig Melzer (vorne) in Wartenfels. Neben Nachbarn und Familie gratulierten (hinten, von links) Kreisrat Erhard Hildner, Pfarramtssekretärin Liane Heiß und (vorne, rechts) Bürgermeister Siegfried Beyer. Foto: Klaus Klaschka


Ludwig Melzer erinnert sich auch nach 62 Jahren noch ganz genau daran, wo er damals seine Traudl zum ersten Mal gesehen hat. Am Stadtsteinacher Sportplatz war es. Nach dem Spiel war sie allerdings verschwunden.

Aber sie ging ihm nicht mehr aus dem Kopf, und als man sich wenig später wiedertraf, war schnell klar, dass man zusammenbleiben würde, erzählt Ludwig Melzer. Zwei Jahre sind die beiden dann miteinander "gegangen". 1958 haben sie geheiratet. Jetzt feierten Ludwig und Edeltraud Melzer diamantene Hochzeit.

Im kleinen Rahmen war das Ehejubiläum angedacht. Doch schon in aller Früh gratulierten die Nachbarn der Reihe nach. Für den Landkreis kam Erhard Hildner, für den Markt Presseck Bürgermeister Siegfried Beyer. Noch am Vormittag kam Pfarramtssekretärin Liane Heiß vorbei, um dem langjährigen Pfarrgemeinderatsvorsitzenden und seiner Frau die Hände zu schütteln. Die Glückwünsche der Pfarrei übermittelte Pfarrer i. R. Helmut Spindler beim Dankgottesdienst am frühen Abend in St. Bartholomäus. Und am Abend wurde mit den beiden Söhnen Jürgen und Stephan und deren Familien gefeiert.

Ludwig Melzer ist dankbar, dass ihm der Herrgott eine "gute Frau" gegeben hat. 25 Jahre hat sie seinen Vater gepflegt. Und sie hat ihm über sechs Jahrzehnte den Rücken freigehalten, erkennt er an. So konnte er sich neben dem Beruf als Kraft- und Omnisbusfahrer ehrenamtlich engagieren: in der IG Bau, Steine, Erden, in nahezu allen Wartenfelser Vereinen, im Gemeinderat, der Caritas und vor allem in der Pfarrei. Und er ist stolz darauf, dass er sein kirchliches Engagement weitervererbt hat. Enkel Stephan ist der Organist in St. Bartholomäus.

Dass er 2004 für sein ehrenamtlichen Engagement das Bundesverdienstkreuz am Bande bekam, sieht er als Anerkennung, aber nicht als Ziel seines Einsatzes. Noch heute, mit 81 Jahren, kümmert er sich um die Wegkreuze der nahen Umgebung und macht im Männergesangverein Wartenfels-Schwand aktiv mit. Klaus Klaschka