Dank an aktive Damen
Autor: Sonja Adam
Tannfeld, Sonntag, 26. Januar 2020
Der Ton der Feuersirene klingt den Tannfeldern noch in den Ohren, als ob es gestern gewesen war: Im Oktober 1993 brannte in der Siedlung ein Wohnhaus lichterloh. "Es war nachmittags um halb zwei - die...
Der Ton der Feuersirene klingt den Tannfeldern noch in den Ohren, als ob es gestern gewesen war: Im Oktober 1993 brannte in der Siedlung ein Wohnhaus lichterloh. "Es war nachmittags um halb zwei - die Männer waren alle auf der Arbeit", erinnern sich die Tannfelderinnen noch haargenau.
Birgitt Lindner erzählt, dass sie damals hochschwanger war, aber trotzdem mitangepackt hat. "Ich habe Schläuche gebracht und habe mitgeholfen", lacht sie. Inzwischen haben Birgitt Lindner, wie auch Petra Schmeußer, Renate Denk, Silvia Heinz und Gabi Reh viel Spaß bei der Feuerwehr. Und zwar im aktiven Dienst. Alle haben Leistungsabzeichen abgelegt.
Abzeichen in Gold-Rot
"Wir sind integriert, machen dasselbe, was die Männer machen", erklärt Petra Schmeußer selbstbewusst. Gabi Reh hat das Feuerwehrabzeichen in Gold-Rot abgelegt - ihre Kolleginnen ebenfalls. Manche haben das Abzeichen in Gold.
"Wir haben eingesehen, dass wir gebraucht werden", sagt Silvia Heinz. Anfangs engagierten sich die Feuerwehrfrauen in Tannfeld in einer eigenen Frauenlöschgruppe, inzwischen sind sie einfach mit dabei und stehen ihren Mann. Mehr als ein Fünftel der Aktiven sind in Tannfeld weiblich - eine einzigartige Quote.
Und die nächste Generation haben die Feuerwehrdamen auch schon in den Verein gebracht: die Kinder - inzwischen schon erwachsen. Ebenfalls seit 25 Jahren im Verein aktiv sind Matthias Sprogies und Gerhard Peukaert. Auch sie wurden damals von dem Brand vor 25 Jahren motiviert.
Bei der Jahreshauptversammlung zeichneten Kreisbrandinspektor Siegfried Zillig und Bürgermeister Martin Bernreuther (CSU) die Jubilare aus. "Es ist wichtig, dass die kleinen Wehren bleiben. Mehr als 40 Aktive in einem Ort wie Tannfeld ist sehr gut", freute sich Bürgermeister Martin Bernreuther. Aktuell gebe es in den elf Thurnauer Ortsteilen noch elf Wehren.