Daniel Lohfink verlässt CSU-Ortsverband
Autor: Andreas Lomb
Ramsthal, Mittwoch, 12. Juni 2019
Eine überraschende Wendung hat die Mitgliederversammlung des CSU-Ortsverbands genommen. Schwerpunkt sollte eigentlich die Wahl eines Bürgermeisterkandidaten für die Kommunalwahl 2020 sein. Doch dann i...
Eine überraschende Wendung hat die Mitgliederversammlung des CSU-Ortsverbands genommen. Schwerpunkt sollte eigentlich die Wahl eines Bürgermeisterkandidaten für die Kommunalwahl 2020 sein. Doch dann informierte Daniel Lohfink, dass er mit sofortiger Wirkung als Ortsverbandsvorsitzender zurücktrete und den Ortsverband verlassen werde.
Als Grund gab Lohfink den Verlauf zweier vorangegangener Versammlungen an, in denen er den amtierenden Bürgermeister Alfred Gündling (CSU) heftig kritisiert hatte und sich selbst als Gegenkandidat positioniert hatte. Nun teilte er mit, dass er dem Ortsverband nicht als Bürgermeisterkandidat zur Verfügung stehen werde. Danach verließ Lohfink die Versammlung.
Zunächst herrschte Ratlosigkeit unter den Mitgliedern, bis sie sich nach Zurateziehen der Satzung darauf einigten, die Versammlung nach Tagesordnung weiterzuführen. Der stellvertretende Vorsitzende, Sebastian Wieber übernahm kommissarisch die Leitung der Versammlung.
In der Versammlung herrschte die Meinung vor, am Ortsverband Ramsthal festhalten zu wollen, der im Wesentlichen durch Lohfinks Initiative entstanden war. Ein Zusammenschluss mit anderen Verbänden in der Verwaltungsgemeinschaft Euerdorf wird nicht angestrebt. Ein neuer Vorsitzender soll gesucht und gewählt werden.
Bei der Wahl des Bürgermeisterkandidaten erklärte Gündling seine Bereitschaft, wieder anzutreten. Auf Wunsch der Versammlung stellte er sein Programm für die kommenden sechs Jahre vor. Im Kern will er sich auf die Fortsetzung der bereits anlaufenden gemeindlichen Baumaßnahmen konzentrieren.
Es geht dabei um die Baugebietserweiterung, die Sanierung von Wasser- und Kanalleitungen sowie der Straße in Teilen der Siedlung, das Regenrückhaltebecken und die Zukunftsplanung für die Kläranlage. Auf das Projekt "Wald für die Seele" angesprochen äußerte er sich nicht positiv.
Bei der Wahl des Bürgermeisterkandidaten bekam Gündling zwölf Stimmen. Es gab keine Gegenstimmen, zwei Wahlzettel waren ungültig.