Ob beim Joggen, Fahrradfahren oder Spazierengehen: Im Herbst gehört von Bäumen gefallenes Obst zum gewohnten Bild. Wertvolle Lebensmittel, die viel zu schade sind zum Verrotten, meinte das P-Seminar Wirtschaft und Recht am Caspar-Vischer-Gymnasium.

"Auch unserem Lehrer Markus Lagnier war bei einer seiner herbstlichen Joggingrunden aufgefallen, wie viel Streuobst im Landkreis Kulmbach auf dem Boden liegt", erklärte Hannes Kieslich, der jetzt mit seinen Mitschülern die Ergebnisse von eineinhalb Jahren Seminararbeit präsentierte.

"Erfassung und Kartierung ,essbarer Landschaften' in Stadt und Landkreis Kulmbach" hieß das Seminarthema, entstanden ist ein Katalog mit Informationen zum Projektverlauf, mit Rezeptanregungen und natürlich Karten und Beschreibungen der genauen Standorte der Obstbäume, die abgeerntet werden dürfen.

Insgesamt 28 Standorte

Kirschen, Birnen, Pflaumen, Äpfel, Nüsse und sogar Pfirsiche haben die Gymnasiasten an 28 Standorten in Kulmbach, Mainleus, Untersteinach, Neuenmarkt und Thurnau erfasst. Dazu gibt es passendee QR-Codes und Fotos, damit man den Ort leichter erkennt.

"Viele Bürger wissen nicht, dass es erlaubt ist, an diesen Stellen Obst zu ernten", ergänzte Hannes Kieslich und verwies darauf, dass das Projekt so angelegt sei, dass sich die Standorte beliebig erweitern lassen. Eigentlich hätte die Gruppe gerne noch mehr erreicht, zum Beispiel eine eigene Webseite zu erstellen, "und wir wollten zu vielen Außenterminen gehen, aber aufgrund von Corona mussten wir unsere vielen Ideen auf diese Broschüre reduzieren".