CSU will Nachtzielgeräte für die Jäger ermöglichen
Autor: Redaktion
Haßfurt, Freitag, 09. Oktober 2020
Im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest will die CSU Haßberge die hiesigen Jäger unterstützen. Das geht aus einer Mitteilung der Partei vom Freitag hervor. Mittlerweile ist die Afrikanische Schwe...
Im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest will die CSU Haßberge die hiesigen Jäger unterstützen. Das geht aus einer Mitteilung der Partei vom Freitag hervor.
Mittlerweile ist die Afrikanische Schweinepest (ASP) in Deutschland angekommen. Es ist unbestritten, dass diese durch Wildschweine übertragen wird.
Es besteht die große Gefahr, dass Schweinemastbetriebe betroffen werden, so dass eine der wichtigsten Schutzmaßnahmen eine deutliche Reduzierung der Wildschweinpopulation darstellt. Wie der CSU-Kreisvorsitzende Steffen Vogel, der auch stellvertretender Kreisvorsitzender des Bayerischen Jagdverbandes, Kreisgruppe Haßfurt, ist, gegenüber der Presse mitteilt, sind die Jäger im Landkreis bereit, ihren Beitrag zur Reduzierung des Schwarzwildbestandes zu leisten. Vogel weist aber darauf hin, dass die Wildschweine weitgehend nachts aktiv und im Wald deshalb nur sehr schwer zu bejagen sind.
Besondere Situation
Nachdem ursprünglich der Gesetzgeber die Verwendung sogenannter Nachtzielgeräte untersagt hat, besteht nun die Möglichkeit, dass Jäger eine Einzelgenehmigung zur Verwendung von Nachtzielgeräten beim Landratsamt (Untere Jagdbehörde) beantragen können, wie Vogel weiter erläutert. Aufgrund der besonderen Bedrohung durch die Afrikanische Schweinepest sollen die Landratsämter bei Erteilung der Genehmigung großzügig vorgehen. Viele Landkreise in Bayern haben deshalb laut Vogel eine Allgemeinverfügung erlassen, so dass die Jäger nicht mehr eine Einzelgenehmigung beantragen müssen, sondern im Rahmen der Allgemeinverfügung ein Nachtzielgerät verwenden dürfen. Die CSU-Kreistagsfraktion hat nach seinen Angaben nunmehr einen Antrag im Kreistag Haßberge eingebracht mit dem Ziel, dass der Landkreis Haßberge ebenso eine Allgemeinverfügung erlässt, um das "aufwendige" und "bürokratische" Antragsverfahren zu umgehen.
Rund 700 Jäger im Landkreis
Vogel verweist darauf, dass im Landkreis Haßberge rund 700 Bürger einen Jagdschein haben und es einen nicht unerheblichen Aufwand auch für das Amt bedeuten würde, wenn viele im Rahmen eines Einzelantrags eine solche Genehmigung beantragen würden. Ebenso würde der Erlass einer Allgemeinverfügung den Jägern die Verwaltungsgebühren für den Erlass der Genehmigung ersparen.
Die CSU-Kreistagsfraktion beantragt deshalb den Erlass einer entsprechenden Allgemeinverfügung. Ebenso beantragt die CSU, dass in der kommenden Kreistagssitzung über die Vorsorgemaßnahmen des Landkreises in Bezug auf die Afrikanische Schweinepest den Kreisräten erläutert wird. red