CSU stellt ausschließlich Parteimitglieder auf
Autor: Klaus Klaschka
Stadtsteinach, Freitag, 13. Dezember 2019
Ob die CSU Stadtsteinach zur Kommunalwahl am 15. März einen eigenen Bürgermeisterkandidaten aufstellen wird, ließ der Ortsverband in der Nominierungsversammlung zur Aufstellung seiner Stadtratskandida...
Ob die CSU Stadtsteinach zur Kommunalwahl am 15. März einen eigenen Bürgermeisterkandidaten aufstellen wird, ließ der Ortsverband in der Nominierungsversammlung zur Aufstellung seiner Stadtratskandidaten am Donnerstagabend "zunächst noch offen".
"Wir haben eine sehr gute Liste", eröffnete Ortsvorsitzender Klaus Witzgall die Versammlung und setzte humorvoll nach: "Das sagen die Anderen auch, aber bei uns stimmt‘s." Allerdings legte er Wert auf die Feststellung, dass die CSU für den künftigen Stadtrat ausschließlich Parteimitglieder aufstellen konnte und nicht auf Kandidaten von außerhalb für eine vollständige Liste zurückgreifen musste. Zudem decke die CSU in Stadtsteinach mit Kandidaten zwischen 21 und 78 Jahren alle Altersgruppen ab - "mit Leuten, die im Leben stehen und die einen Spiegel der Gesellschaft darstellen", so Witzgall.
Der bisherige Stadtrat Harald Hempfling stellte sich aus beruflichen Gründen nur noch als Ersatzkandidat zur Verfügung. Auch im nächsten Stadtrat werde die CSU, am besten mit mehr als den bisher fünf Stadträten, dafür sorgen, dass die Kernbereiche der Kommune erfüllt werde, sagte Witzgall und nannte konkret die Belange von Familien, Jugend, Senioren und Vereinen.
Gute Bedingungen
Die Bedingungen hierfür seien derzeit gut, insbesondere durch die weitgestreuten Zuwendungen durch die Staatsregierung, die die Kollegen im Stadtrat zwar gern annehmen, aber danach wieder über die CSU schimpfen würden. So habe die CSU-Stadtratsfraktion vorausschauend Haushaltsansparungen für die neue Turnhalle durchgesetzt und auch die anstehende Sanierung des Schulhauses vorangetrieben. Zudem setze sich die Fraktion für ein weiteres Wohngebiet in Stadtsteinach ein und plädiere für weitere Industrieansiedlungen. Dafür gebe es derzeit nur Restflächen bis zur neuen B 303, "wirklich große Industrieansiedlungen sind dort aber nicht möglich". Hier sei noch einiges zu tun.
Des Weiteren stehe der Ausbau des Tourismus auf der Agenda, die Sanierung des Freibads und die zeitgemäße Ausrüstung der Feuerwehr, insbesondere aber der Umbau des Stadtzentrums, sobald die Umgehungsstraße fertig ist, für die sich insbesondere die CSU stark gemacht habe.
Bei der Frage der Sicherstellung der ärztlichen Versorgung in Stadtsteinach stellte Landtagsabgeordneter Martin Schöffel eine Ärztehaus in den Raum, das möglicherweise durch Mittel aus der Städtebauförderung oder Dorferneuerung mitfinanziert werden könnte. Außerdem müsse man für den Erhalt der Polizeistation in Stadtsteinach sorgen. Und "bei aller Diskussion über den Klimawandel" werde die CSU das Ganze im Blick behalten, damit die "sicher notwendige Sorge um das Klima" nicht zulasten der Schlüsselindustrie im Automobilbau und der Bevölkerung im ländlichen Raum gehe.
Die schriftliche Wahl leitete die stellvertretende CSU-Kreisvorsitzende Brigitte Soziaghi. Sie bedauerte, dass sich relativ wenig Frauen zur Wahl stellen, plädierte dennoch nicht für eine Frauenquote, da man niemanden zu einer Kandidatur zwingen könne.