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CSU schlägt Kreisel vor


Autor: Werner Reißaus

Himmelkron, Freitag, 12. April 2019

Zu einem Kurzbesuch konnte die Himmelkroner CSU am Donnerstagabend Verkehrsmister Hans Reichhart begrüßen. Der CSU-Politiker machte sich ein Bild von der derzeitigen Verkehrssituation sowie vom besteh...
Bauminister Hans Reichhart (Dritter von links) war zu Besuch in Himmelkron. Mit im Bild (von links) Bürgermeister Gerhard Schneider, Harald Peetz, Baudirektor Kurt Schnabel, MdL Martin Schöffel und Sebastian Herrmann Foto: Werner Reißaus


Zu einem Kurzbesuch konnte die Himmelkroner CSU am Donnerstagabend Verkehrsmister Hans Reichhart begrüßen. Der CSU-Politiker machte sich ein Bild von der derzeitigen Verkehrssituation sowie vom bestehenden Gewerbegebiet.

"In den vergangenen 20 Jahren sind die Bundesautobahn verlegt und rund 50 Hektar gewerbliche Flächen erschlossen worden. Wir konnten rund 1300 neue Arbeitsplätze schaffen", erläuterte Bürgermeister Gerhard Schneider. Himmelkron nehme damit im relativ strukturschwachen Landkreis Kulmbach "eine gewisse Schrittmacherfunktion" ein. Schneider machte kein Hehl daraus, dass es am Verkehrsknoten Himmelkron zunehmend problematisch wird. Die Pendler müssten mit einem morgendlichen Stau leben. Diese Probleme müssten gelöst werden.

Auch die umstrittene Erweiterung des Gewerbegebiets sprach der Bürgermeister an. "CSU und JU streben für unsere Gemeinde eine weitere positive wirtschaftliche Entwicklung an. Dazu wollen wir eine zusätzliche direkt an der Autobahnanschlussstelle gelegene Fläche als Gewerbegebiet erschließen", sagte er. Im Rahmen der Erschließung bestünde die Möglichkeit, zwei verkehrstechnische Probleme zu lösen. Die Abzweigung von der B 303 in das bestehende Gewerbegebiet sei an der Grenze der Leistungsfähigkeit angelangt, die Anbindung an die A 9 "sehr verbesserungsbedürftig". Die beste Erschließungsform wäre eine Kreisverkehrslösung, wie sie an vielen anderen Orten gewählt wird und sich bewährt hat. Der Investor würde sich sogar an möglichen Erschließungskosten beteiligen.

Schneider legte dem Verkehrsminister ein tragbares Verkehrskonzept vor, das CSU und JU für äußerst zielführend halten: einen fünfadrigen Kreisel und einen Bypass.

Der Bürgermeister sprach auch die Sperrung der Anschlussstelle Richtung Süden an. "Die Verkehrsampel verursacht hier teilweise einen Rückstau von bis zu zwei Kilometern. Wir überlegen, eine neue Rechtsabbiegespur anzulegen. Wir haben festgestellt, dass diese Verkehrsführung in Oberfranken durchaus schon praktiziert wurde - wie zum Beispiel in Ebersdorf bei Coburg."

Minister verspricht Prüfung

Hans Reichhart versprach, den Vorschlag mit einer neuen Rechtsabbiegespur an der Autobahnanschlussstelle in Richtung München in seinem Ministerium prüfen zu lassen. Gemeinderat Sebastian Herrmannmeinte , dass man das Projekt im Zuge der Sanierung im nächsten Jahr mit umsetzen könnte.

"Wenn es hier zu einer Erschließung kommt, dann müssen wir auch eine Lösung finden, um den Verkehr zu steuern. Ob es dann eine Ampel ist, die mit den anderen gleichgeschaltet wird, oder ein Kreisverkehr, das muss man sich im Detail anschauen. Es gibt für beide Varianten Beispiele, die schon umgesetzt wurden", sagte der Minister abschließend. Rei.