Corona drückt auf die Löhne
Autor:
, Mittwoch, 23. Sept. 2020
Die Corona-Krise hat vor allem in den unteren Einkommensgruppen auf die Brutto-Entgelte gedrückt. Die Nominallöhne lagen im zweiten Quartal des Jahres 4,0 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor, wie das...
Die Corona-Krise hat vor allem in den unteren Einkommensgruppen auf die Brutto-Entgelte gedrückt. Die Nominallöhne lagen im zweiten Quartal des Jahres 4,0 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt berichtete.
Da gleichzeitig die Verbraucherpreise um 0,8 Prozent gestiegen sind, betrug der reale Lohnrückgang sogar 4,7 Prozent. Stärkere Rückgänge hat es seit Beginn der Statistik im Jahr 2007 noch nie gegeben. In den Berechnungen ist das Kurzarbeitergeld nicht erfasst.
In den unteren Lohngruppen für ungelernte Arbeitnehmer gingen die bezahlten Arbeitsstunden in der Jahresfrist überdurchschnittlich um 9,8 Prozent zurück, die vom Arbeitgeber bezahlten Löhne sanken um 7,4 Prozent.
Für Menschen in leitender Stellung verringerte sich die Arbeitszeit im Schnitt nur um 3,0 Prozent und die Entgelte sanken nur um durchschnittlich 2,0 Prozent. Die Statistiker fanden außerdem Belege für ein weiterhin bestehendes Lohngefälle zwischen West und Ost. Mit 41 534 Euro Brutto-Durchschnittseinkommen liegen Ost-Vollzeitbeschäftigte immer noch hinter ihren Westkollegen, die im Schnitt auf 52 803 Euro kamen. dpa