Containerdorf auf dem früheren Festplatz führt zu Irritationen
Autor: Werner Reißaus
Marktschorgast, Donnerstag, 27. Mai 2021
Für Irritationen hat der Bau eines Containerdorfs am früheren Festplatz unterhalb der gemeindlichen Turnhalle gesorgt. Bei einem Ortstermin konnte Bürgermeister Marc Benker (CSU) die Bevölkerung, vor ...
Für Irritationen hat der Bau eines Containerdorfs am früheren Festplatz unterhalb der gemeindlichen Turnhalle gesorgt. Bei einem Ortstermin konnte Bürgermeister Marc Benker (CSU) die Bevölkerung, vor allem die unmittelbaren Anlieger beruhigen.
Nur ganze drei Monate werden die Container stehen. Sie dienen rund 30 Straßenbauarbeitern der Firma Berger-Bau zum Wohnen und Schlafen.
Im April habe das Passauer Unternehmen angefragt, ob die Gemeinde eine Grundstück zur Verfügung stellen könnte, um darauf Wohncontainer für die Arbeiter an der Autobahnbaustelle aufzustellen, so Benker. "Die Firma Berger-Bau hatte im unmittelbaren Bereich der A keine geeignete Fläche gefunden, da auch Strom und Wasser benötigt wurden. Wir haben uns für den früheren Kerwa-Platz entschieden."
Für die 29 Container habe Berger-Bau ein eigenes, strenges Hygienekonzept erarbeitet, da es sich das Unternehmen nicht leisten könne, dass Arbeiter wegen Corona ausfallen, schließlich solle die Baustelle bis Mitte August abgeschlossen sein.
Bürger hätten die Sorge gehabt, dass hier vielleicht eine Unterkunft für Asylbewerber entstehen könnte, meinte Archivar Rudolf Kurz, der interessante Parallelen zum Bau der Schiefen Ebene vor rund 180 Jahren zog. Ab 1841 seien sogenannte Kasernen auf dem Hochplateau des heutigen Bahnhofs gebaut worden, der damals kleine Ort Marktschorgast beheimatete vorübergehend bis zu 1500 Arbeiter. Italiener oder Griechen und Sachsen hätten damals gemeutert, weil sie nicht in Baracken hausen wollten.
Rudolf Kurz verhehlte nicht, dass es damals auch Gesetzesverstöße gegeben habe. Damit müssten die Marktschorgaster die nächsten drei Monate nicht rechnen, gab sich Marc Benker überzeugt. "Man muss sehen, dass es Arbeiter sind, die in der Regel von früh bis spät auf der Baustelle sind. Wir hoffen zudem, dass unsere Gaststätten und Verkaufsstellen davon profitieren. Rei.