Coffee to go in der eigenen Tasse
Autor: Sabine Memmel
Höchstadt a. d. Aisch, Freitag, 08. April 2016
Haben Sie Ihren Coffee-to-go schon einmal in der selbst mitgebrachten Tasse getrunken? In Höchstadt kommt das immer wieder vor. Vor allem Lkw-Fahrer versuchen die Pappbecher zu vermeiden.
Sabine Memmel
Kaffee ist längst zum Getränk für unterwegs geworden. Auf dem Weg zur Arbeit, in der Mittagspause oder beim Bummeln durch die Stadt. Während man ihn früher noch gemütlich zuhause aus der Maschine trank, schlürft man ihn jetzt aus dem Coffee-to-go-Becher. Doch ein neuer Trend will genau diesen an den Kragen. Statt den Pappbechern soll auf selbst mitgebrachte Thermobecher oder Tassen umgestiegen werden - der Umwelt zuliebe. Aber macht das jemand?
"Das kommt immer wieder mal vor. Meistens sind es Lkw-Fahrer oder Nachbarn", erzählt Elfriede Fumy. Statt in den Pappbecher fließt der Kaffee dann in den eigenen Becher. Eine gute Sache, die die Bäckerei in der Brückenstraße gerne unterstützt. "Ich denke, den meisten Leuten fällt es aber doch eher spontan ein, dass sie Lust auf einen Kaffee hätten. Wer hat schon immer eine Tasse griffbereit, gerade im Auto", sagt Fumy.
Die Idee an sich, damit die Umwelt zu schonen und weniger zu belasten, findet sie aber auf jeden Fall nachahmenswert. "Gut ist es, aber da müssten mehr mitmachen." Generell hat Elfriede Fumy dennoch ein Umdenken bei vielen Kunden festgestellt: "Immer mehr bringen ihre eigene Tasche mit und verzichten damit auf eine Plastiktasche."
Auch in der Bäckerei Bachmeier in der Bamberger Straße kam es schon hin und wieder vor, dass ein Lkw-Fahrer mit seiner eigenen Tasse in den Laden marschierte. "Für uns ist das gar kein Problem. So oft kommt es aber nicht vor", sagt Chefin Gabriele Steidl. Vielen falle es eben doch eher spontan ein, einen Kaffee trinken zu wollen. "Gerade Schüler, die zur Schule oder wieder heim laufen, trinken gerne mal einen Coffee oder Kaba to go."
Michele Bayer von der Bäckerei Beck am Marktplatz hat kaum Erfahrungen mit selbst mitgebrachten Kaffeetassen: "In den zehn Jahren, in denen ich hier arbeite, sind maximal drei
Leute mit eigener Tasse gekommen. Aber ich fände das schon gut." In der Bäckerei Burkard im Gewerbepark Gremsdorf ist es auch eher eine Seltenheit, dass Kunden ihren persönlichen Becher mitbringen. "Schlecht finde ich das aber nicht. Das wäre doch gut, wenn das mehr machen würden", findet Natalie Dotterweich.