Coburgs Westen unter Wasser
Autor: Christiane Lehmann
Coburg, Donnerstag, 29. August 2019
Nach dem kurzen, aber heftigen Unwetter am Donnerstagnachmittag waren Polizei und Feuerwehr gefordert. Überschwemmte Straßen, übergelaufene Kanäle und Keller sorgten für ein großes Schlam(m)assel - vor allem im Coburger Westen in Richtung Weidach. Und dann schlug der Blitz noch ein...
Kurzzeitig war auch die Callenberger Unterführung wegen Überschwemmung gesperrt. Doch wer durchkam und dann in Richtung Weidach unterwegs war, konnte das Ausmaß des heftigen Starkregens am Donnerstagnachmittag sehen. Braune Schlammbäche schossen den Kürengrund hinab. Auf der Straße genauso wie auf den Wiesen, wo sich kleine Sturzbäche bildeten. Ein Autofahrer, der seinen Mercedes wohl etwas überschätzt hatte und durch eine überschwemmte Stelle fuhr, blieb mit Motorschaden liegen. Ein Blick unter die Motorhaube offenbarte das Dilemma aus Schlamm und Stroh.
Der Teich am Eichhof trat über die Ufer, so dass die Feuerwehr den Verkehr regeln musste. 500 Meter weiter schlug der Blitz in die Brandmeldeanlage des dortigen Supermarktes ein. "Feuer brach jedoch nicht aus", teilte Frank Gallinsky von der integrierten Leitstelle mit.
Überall in Coburg liefen Keller voll, die Stadtwerke warnten vor abgehobenen Gullydeckeln.
Glück hatten die Tiere im Tierheim. Aufgrund des starken Gewitters standen die Gänge fast komplett unter Wasser. "Mein Kollege und ich haben das Wasser schnell abgezogen", sagt die Mitarbeiterin dort. Den Tieren sei zum Glück nichts passiert. Es sei jedoch tatsächlich möglich, dass bei großen Mengen das Wasser auch in die Zwinger eintritt. "Das Problem ist ja, dass bei jedem Gewitter Wasser ins Gebäude eindringt", erklärt sie, "da müsste baulich einiges erneuert werden." nel/mf