„Willkommen im Coburger Land“

1 Min

Sie haben eine riesige Herausforderung gemeistert. Sie haben in jungen Jahren ihre Heimat im Kosovo verlassen, eine Ausbildung in einem fremden Land...

Sie haben eine riesige Herausforderung gemeistert. Sie haben in jungen Jahren ihre Heimat im Kosovo verlassen, eine Ausbildung in einem fremden Land begonnen und dort auch noch die Corona-Pandemie überstehen müssen. Jetzt haben die neun Pflegekräfte aus dem Projekt „Willkommen im Coburger Land“ den Abschluss ihrer generalistischen Pflegeausbildung gefeiert. „Das ist ein ganz besonderer Moment“, sagte Landrat Sebastian Straubel dazu bei der Feierstunde im „Spatzl und Spezl“ in Rödental.

Kaltrina Kqiraj, Mirjeta Recica, Lirie Osmani, Arjeta Hajdari, Amilja Alija, Elbunit Brahimi, Endrit Idrizi und Denis Percuku heißen die Pioniere aus dem Kosovo, die nach einjähriger Vorbereitung im Jahr 2020 nach Coburg kamen und hier eine generalistische Ausbildung in der Pflege begonnen haben.

Stolz und Freude

Nicht nur den Auszubildenden, sondern auch dem Landkreis Coburg , dessen Partnern aus der Pflegebranche sowie den Schulen bescheinigte der Landrat außerordentlichen Mut, „neue Ideen und Wege zu beschreiten“. Dies habe sich gelohnt, nicht nur, weil das „Kosovo-Projekt“ des Landkreises erst jüngst bei einer Feierstunde in Nürnberg mit dem Bayerischen Demografiepreis 2022 ausgezeichnet worden ist. „Jede einzelne Person, die hier sitzt, darf stolz auf sich sein“, sagte Straubel.

In dem Grußwort, das per Videostream auch zum Partnerunternehmen APPK in den Kosovo übertragen wurde, bezeichnete Sebastian Straubel die Aktion „Willkommen im Coburger Land“ als wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Pflegesituation im Landkreis Coburg . Was in diesem Bereich generell geleistet wird, nötigte dem Landrat höchsten Respekt ab.

Bedri Xhafa (Generaldirektor der APPK) zeigte sich beim Anblick der stolzen Absolventen der Pflegeeinrichtung voller Freude : „Ich sehe viele glückliche Gesichter, mein Herz ist gerührt.“ Als Ansprechpartnerin vor Ort im Kosovo stand Qendresa Svirca den Projektbeteiligten aus dem Coburger Land zur Verfügung. Sie bezeichnete die neun Absolventen des ersten Jahrgangs als Vorbilder für kommende Generationen von Auszubildenden: „Es war ein schwieriger Weg, aber es wurde gezeigt, wie viel man erreichen kann.“

Viele Träger am Projekt beteiligt

Insgesamt 40 Menschen aus dem Kosovo sind seit 2020 nach Coburg gekommen, 33 sind hier im Landkreis geblieben. Im August kommen die nächsten fünf Interessenten für eine Ausbildung nach einjähriger Vorbereitung durch die Partnerorganisation APPK (Deutschkurse und organisatorische Vorbereitung für die Visabeantragung) nach Coburg .

Beteiligte Träger am Projekt sind: BRK-Kreisverband Coburg , Diakonisches Werk Coburg , ASB-Kreisverband, ASB-Landesverband, Caritasverband Stadt und Landkreis Coburg , Diakoniestation Weitramsdorf-Seßlach, Awo-Bezirksverband Ober- und Mittelfranken und Regiomed. red