Viel in den Wertstoffhof investiert
Autor: Michael Stelzner
Untersiemau, Freitag, 05. Dezember 2025
Recycling Knapp 450.000 kostet der Ausbau von Wertstoffhof und Bauhof in Untersiemau. Es wurde eine neue Halle gebaut, und die Feuerwehr hat ein Übungsgleis bekommen. Der Bauausschuss machte sich vor Ort ein Bild.
Dem Ausschuss für Infrastruktur, Bauen und Umwelt ist jetzt die endgültige Schlussrechnung für die Baumaßnahmen des Wertstoffhofs und des Bauhofs vorgelegt worden. Die Gesamtkosten dafür belaufen sich auf 448.602 Euro. Davon entfallen auf den Wertstoffhof 165.350 und auf den Bauhof 187.877 Euro. Da die Feuerwehr im Gebäude ihren Anhänger für die ICE-Tunnelbasiseinheit untergestellt hat, entfallen auf das Feuerwehrwesen Kosten in Höhe von 42.722 Euro. Die auf dem Dach installierte Photovoltaikanlage schlägt mit 52.653 Euro zu Buche.
Wie der Geschäftsführende Beamte, Rolf Reisenweber, ausführte, wurde der Bau nötig, da die Annahmemengen innerhalb von drei Jahren um 33 Prozent auf rund 600 Tonnen im Jahr angestiegen seien und keine weiteren Alternativen vorhanden gewesen seien. Der Wertstoffhof nimmt die wiederverwertbaren Rohstoffe für rund 7500 Bürgerinnen und Bürger entgegen, die aus den umliegenden Gemeinden kommen, manche sogar aus der Stadt Coburg . Es wurden pro Stunde 50 bis 60 Anlieferungen registriert. Außerdem war ein sehr beengter Zufahrtsweg vorhanden und die Raumkapazitäten waren erschöpft.
Um diesen Umständen gerecht zu werden, entschloss man sich, eine Halle mit der Größe von 14 x 20 Metern zu bauen. Rund 150 Quadratmeter davon werden für den Bauhof genutzt, um Maschinen und Schilder unterzustellen und andere benötigte Gegenstände zu lagern. Der Wertstoffhof beansprucht 80 Quadratmeter. Der abgetrennte Raum für die Feuerwehr, wo der Anhänger mit Material für die ICE-Tunnelbasiseinheit untergebracht ist, ist 50 Quadratmeter groß. Außerdem wurde für die Feuerwehr ein Stück Gleis zum realistischen Üben gebaut.
Auf der Halle wurde auch eine Photovoltaikanlage installiert. Bei der Besichtigungstour des Ausschusses schlugen die Bauhofmitarbeiter vor, hierfür einen Speicher anzuschaffen und auf dem abgetrennten Raum der Feuerwehr weitere Lagermöglichkeiten zu schaffen. Außerdem wünschen die Mitarbeiter ein Schwerlastregal. Der Wertstoffhof wird von Gemeinde betrieben, der Träger ist aber der Landkreis.
2018 Kapazitätsgrenze erreicht
Der Geschäftsführende Beamte Rolf Reisenweber ging kurz auf Chronologie des Baus ein. Demnach habe der Wertstoffhof bereits im Jahr 2018 die Kapazitätsgrenze erreicht. Deshalb wurde bereits im Jahr 2019 mit den Planungen begonnen. Im Jahr 2020 ging es mit dem Bau los, so dass der Wertstoffhof im Jahr 2021 eingeweiht werden konnte. Bis zu diesem Zeitpunkt waren Kosten in Höhe von 336.000 Euro zu verzeichnen. In der Zwischenzeit wurden ein Schneefanggitter und ein Zaun sowie eine Blitzschutzanlage installiert. Außerdem wurde ein Aufenthaltsraum für die Mitarbeiter im Wertstoffhof geschaffen.
Der Wertstoffhof in Untersiemau ist in den Wintermonaten am Mittwoch in der Zeit von 15.30 bis 18 Uhr und an Samstagen in der Zeit von 9.30 bis 12 Uhr geöffnet.
Das Gremium nahm bei seiner Besichtigung den Wertstoffhof genau in Augenschein. Die Damen waren vor allem von dem angelieferten Porzellan begeistert, das auch gerne für Polterhochzeiten ausgegeben wird und so eine weitere Verwendung findet. Die Straße, die um den Bauhof führt, soll noch asphaltiert werden.