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Sonnefelder Feuerwehr zeigt, wie schnell sie helfen kann


Autor: Alexandra Kemnitzer

Sonnefeld, Donnerstag, 22. Sept. 2022

Große und kleine Gäste verfolgten am Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Sonnefeld die traditionelle Hauptübung und bekamen dabei einen lebendigen...
Die Zuschauer der Hauptübung waren beeindruckt, wie schnell ein in Not geratener Kamerad von seiner Jacke befreit werden kann.


Große und kleine Gäste verfolgten am Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Sonnefeld die traditionelle Hauptübung und bekamen dabei einen lebendigen Einblick, wie die Dienstleistenden im Ernstfall Hilfe leisten.

Angenommen wurde, dass im Gebäudeinneren ein Brand ausgebrochen ist und sich eine Nachwuchskraft im oberen Stockwerk befindet. Um auch ein Gefühl dafür zu bekommen, wie schnell die Truppe einsatzbereit ist, erklärte Kommandant Markus Schrepfer das Übungsszenario.

Innerhalb weniger Minuten waren das Tanklöschfahrzeug sowie das Hilfeleistungsgruppenfahrzeug samt Besatzung startklar. Für die Atemschutzübung wurden die beiden Fahrzeuge aus den Hallen gefahren. Diese drehten eine extra Runde, um einen Anfahrtsweg für den Einsatz zu simulieren. Während sich der Atemschutztrupp auf den Weg ins Gebäude machte, erfolgte ein Löschangriff von außen. Da die Eingangstüre verschlossen war, tasteten sich die beiden Atemschutzgeräteträger über die Seitentüre der Fahrzeughalle in das Treppenhaus zum oberen Stockwerk vor. Dort fanden sie die eingeschlossene Nachwuchskraft.

Zur Lage im Inneren erhielt als Einsatzleiter der stellvertretende Kommandant Louis Schrepfer die Meldung der Atemschutzgeräteträger. Nachdem sich keine weiteren Personen im Haus befanden, wurde der Feuerwehranwärter mit einer Fluchthaube ausgestattet und durch das verqualmte Treppenhaus ins Freie begleitet.

„An oberster Stelle steht, Personen so schnell wie möglich sicher aus dem Gefahrenbereich zu bringen“, erklärt der Kommandant das Vorgehen. Nachdem sich die Aktiven um das umgehende Abziehen des Rauches gekümmert hatten, machten sich die Atemschützer erneut auf, um im Gebäude mit der Wärmebildkamera nach Wärmequellen zu suchen. Als die beiden auf dem Rückweg in die Fahrzeughalle waren, sackte einer zu Boden. Angenommen wurde ein Problem mit dem Atemschutzgerät.

Ein Atemschutznotfall

„Auch wenn wir so etwas bisher noch nicht hatten, kann es in einem echten Einsatz durchaus passieren“, führt der Kommandant weiter aus. Trotz Wartung und Prüfung der Geräte kann nie ausgeschlossen werden, dass sich ein solcher Atemschutznotfall in der Realität ereignet. Aus diesem Grund werden solche unvorhergesehenen Ereignisse vermehrt geübt.“ Zudem stehe ein weiterer Sicherungstrupp zur Verfügung, um gegebenenfalls zu unterstützen, zu helfen oder abzulösen.

Dem niedergesackten Kameraden wurden Helm und Maske abgenommen, bevor auch ihm die Fluchthaube übergestülpt wurde. Um ihn aus dem Gefahrenbereich zu bringen und dem Rettungsdienst zu übergeben, kam eine sogenannte Rettungswindel zum Einsatz. In null Komma nichts wurde der Atemschutzgeräteträger darin eingepackt und ans Hallentor gebracht. Die Kameraden betätigten den Panikreißverschluss an der Jacke des Atemschutzgeräteträgers, die ein schnelles Öffnen möglich macht und zogen ihm die Handschuhe aus. Durch Ziehen an der Rettungswindel und den Ärmeln konnten sie ihn innerhalb weniger Sekunden ganz von der Jacke befreien.

Die 13 Dienstleistenden erhielten viel Applaus von den Zuschauern, die sichtlich beeindruckt von den routinierten Handgriffen, dem schnellen Handeln und dem sicheren Umgang mit den unterschiedlichen Materialien sowie Gerätschaften waren. „Unsere Truppe ist jung geworden“, freut sich der Kommandant, denn einige von ihnen leisten nicht nur Dienst, sondern haben sich auch in entsprechenden Lehrgängen fortgebildet, um weitere Aufgaben und Verantwortungen zu übernehmen.

Um noch mehr Interessierten die Möglichkeit zu geben, sich bei einer solchen Übung ein Bild von der Arbeit der ehrenamtlichen Dienstleistenden machen zu können, wird überlegt, die Kirchweihübung zu einem anderen Zeitpunkt abzuhalten. ake